• 15.04.2010 18:21

  • von Britta Weddige

Räikkönen: Und wieder eine Premiere

Kimi Räikkönen fährt in der Türkei zum ersten Mal auf gemischtem Untergrund - Die ersten Rallyes haben ihn Bescheidenheit gelehrt, doch der Hunger wächst

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen trifft in der Türkei zwar wieder einmal auf unbekanntes Terrain, aber zumindest auf eine vertraute Umgebung. Denn der Servicepark in Pendik ist gar nicht weit entfernt von der Formel-1-Rennstrecke im Istanbul Park entfernt. Und der "Iceman" hat schöne Erinnerungen an seine bisherigen Türkei-Besuche. "Ich habe das erste Rennen in Istanbul gewonnen und die Strecke immer gemocht", berichtet er.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen fährt in der Türkei zum ersten Mal mit dem WRC auf Asphalt

Aber jetzt ist für Räikkönen alles anders, das Auto, die Serie, "das gesamte System". Allerdings hofft er, einen kleinen Vorteil daraus zu ziehen, dass die Rallyeroute für alle neu ist - "solange ich wirklich schnell dazu lerne". Selbstvertrauen hat er bei der Rallye Jordanien jedenfalls getankt: "Wir haben unsere Ziele erreicht und versuchen jetzt, ein noch besseres Wochenende zu haben. Hoffentlich können wir schnell aufholen, damit ich anfangen kann, gegen die anderen zu fighten."#w1#

Sein oberstes Ziel ist aber weiter "ankommen, ankommen, ankommen". Wenn er es schaffe, bis zum Sonntag durchzufahren und die Zielrampe zu erreichen, dann könne er schauen, wie weit es ihn gebracht hat, erklärt Räikkönen weiter: "Ich muss die ganze Zeit über gut aufpassen. Sie haben nasse Bedingungen angekündigt und wenn die Piste richtig nass ist, dann wird es sehr rutschig. Dann muss man noch vorsichtiger fahren als sonst."

"Natürlich wird der Hunger jetzt immer größer und man will mehr Punkte holen." Kimi Räikkönen

In seinem vierten Lauf im Citroën C4 WRC erlebt der Finne eine weitere Premiere: "Es ist das erste Mal, dass wir sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt fahren. Asphalt ist das letzte Neue für uns, auf dem wir noch nicht gefahren sind, noch nicht ein einziges Mal. Ich bin gespannt, wie sich das Auto auf Asphalt verhält."

So schwierig wie in Jordanien kann es aber gar nicht werden, ist sich Räikkönen sicher. Denn die Wüsten-Rallye war der bisher härteste Lauf, den er bestritten hat. Dass er ausgerechnet dort seine ersten vier WM-Punkte holen konnte, war nicht nur gut für sein Selbstbewusstsein: "Wir haben mehr darüber gelernt, wie man durch umsichtiges Fahren und einen sorgfältigen Aufschrieb gute Ergebnisse holen kann. Natürlich wird der Hunger jetzt immer größer und man will mehr Punkte holen. Aber jetzt müssen wir erst einmal abwarten, welche Herausforderungen Istanbul für uns bereit hält."

Räikkönen ist sich sicher, dass bei der Türkei-Rallye erst einmal "einige lokale Berühmtheiten" richtig schnell sein werden. "Ich selbst muss kontrolliert fahren und warten, bis ich einen guten Rhythmus gefunden habe", weiß er jedoch. "Ich muss auf der Straße bleiben. Von da aus geht es dann wieder nach vorn. Der Beginn der Saison hat mich gelehrt, dass ich es bescheiden angehen muss. Aber ich verspreche, dass wir mit allem, was wir haben, kämpfen werden. Wir wollen uns wieder so gut fühlen wie bei der Zieldurchfahrt der vorigen Rallye."