Quesnel mahnt seine Piloten: Achtet auf Ford!
Citroen-Teamchef Olivier Quesnel ermahnt seine beiden Piloten, bei aller teaminternen Rivalität den Gegnern aus dem Ford-Lager keine Geschenke zu machen
(Motorsport-Total.com) - Im Citroen-Team ist eine neue Ära angebrochen: Nach jahrelanger klarer Rollenverteilung gibt es bei den Franzosen nun ein astreines Stallduell. Rekord-Weltmeister Sebastien Loeb und sein neuer Teamkollege Sebastien Ogier schenken sich auf der Rallyepiste nichts, sie kämpfen um die Führungsposition im Team. Doch ihr Chef Olivier Quesnel ermahnt die beiden, vor lauter teaminterner Rivalität nicht die Konkurrenz aus dem Ford-Lager aus den Augen zu verlieren.

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Olivier Quesnel fordert, dass seine Piloten auch auf die Konkurrenz achten
"Jeder spricht darüber, was mit dem Boss Sebastien Loeb und Ogier passiert. Und was ist in Mexiko passiert? Ford hat am Ende zwei Plätze auf dem Podium geholt", erinnert Quesnel gegenüber 'Autosport' an den zweiten Lauf der Saison. Dort hatte Ogier im Fight gegen Loeb auf der Zielgerade seinen DS3 von der Piste geworfen - der sichere Doppelsieg für Citroen war dahin.
"Es wäre nicht angebracht, die Ford-Jungs zu vergessen. Das könnte gefährlich werden", warnt Quesnel. Für ihn als Citroen-Sportchef hat der Erfolg der Marke höchste Priorität. Das Ziel muss lauten, den Markentitel zu holen. Der Gewinn des Fahrertitels gelingt damit fast automatisch - und welcher der beiden Sebs Weltmeister wird, ist für das Team zweitrangig.
In Portugal erwies sich Rekordweltmeister Loeb als Teamplayer. Am letzten Tag verzichtete er darauf, Ogier im Kampf um den Sieg noch einmal richtig zu attackieren. Das tat er zum Teil, weil die Punkte für den zweiten Platz für die Fahrerwertung wichtig sind. Zum Teil aber auch, um Citroen die Punkte für die Markenwertung zu sichern. "In Mexiko haben wir Punkte für Citroen verloren. Und jetzt haben wir einen Doppelsieg geholt. Das ist einfach, wenn man keine Fehler macht", so Loeb.

