• 09.02.2009 18:29

  • von Britta Weddige

Quesnel: Atkinson ist ein Siegertyp, aber...

Citroën-Sportchef Olivier Quesnel hat keine Zweifel an Chris Atkinsons Können, aber er bedauert: "Er muss Geld mitbringen, wenn er bei uns fahren will"

(Motorsport-Total.com) - Während der WRC-Tross inzwischen in Norwegen seine Zelte aufgeschlagen hat, sitzt Chris Atkinson zu Hause in Monaco. Doch Däumchendrehen auf dem Sofa ist für den Australier nicht angesagt. "Die Arbeit geht jetzt erst los - jetzt muss ich Wege finden, um weitere Läufe im tollen C4WRC bestreiten zu können. Die Mission Sponsorensuche hat begonnen", schrieb er in seinem Blog auf 'wrc.com'. Bei der Rallye Irland kam Atkinson kurzfristig im Citroën-Junior-Team unter und er schlug sich bestens. Der frühere Subaru-Pilot wurde Fünfter, Platz vier verfehlte er in der vorletzten Prüfung.

Titel-Bild zur News: Chris Atkinson, Rallye Irland

Bei Chris Atkinson hat nun die Mission Sponsorensuche begonnen

"Das Team war das ganze Wochenende über klasse", so Atkinson. "Natürlich bin ich enttäuscht, dass es mit dem vierten Platz nicht geklappt hat, aber der Fight mit Henning Solberg war für alle toll. Nächstes Mal schnappe ich mir den Norweger - ganz sicher! Der Speed, den wir am Samstag aus dem Auto holen konnten, war wirklich gut. Und ich bin mir sicher, dass da noch mehr drin ist, wenn ich mehr Einsätze im C4 fahren kann."#w1#

Doch ob er das tun wird, ist weiter unklar. Citroën-Sportchef Olivier Quesnel machte keinen Hehl aus seiner Begeisterung für den Australier, der das beste Ergebnis des Teams holen und sogar mit Weltmeister Sébastien Loeb einigermaßen mithalten konnte. Überrascht hat das Quesnel nicht.

"Die Mission Sponsorensuche hat begonnen." Chris Atkinson

"Wir sind uns sicher, dass er nach zwei oder drei Rallyes genauso schnell sein kann wie Sébastien, Daniel Sordo und so weiter - und dass er um den Sieg fahren könnte. Wir haben an seinem Können keinen Zweifel. Wir sind sicher, dass er ein recht guter Fahrer ist", so Quesnel, der sich auch vorstellen könnte, dass Atkinson neben Loeb und Sordo im Werksteam fährt.

Doch nur guter Wille allein reicht in der heutigen Zeit eben nicht aus. "Ich würde ihn gern bei uns behalten und ich würde mich sehr freuen, wenn er eine Lösung finden würde", erklärte Quesnel weiter. "Aber bei Citroën habe ich nur ein gewisses Budget und leider habe ich nicht das Geld, um drei Autos einzusetzen. Es tut mir leid für ihn, aber er muss Geld mitbringen, wenn er weiter bei uns fahren will. Ich würde mich sehr freuen, wenn er bleiben würde."