Portugal: Dreifachführung für Citroën

Sébastien Ogier dominierte den ersten Tag in Portugal - Citroën Teamkollege Sébastien Loeb kam als Straßenfeger auf den starken dritten Zwischenrang

(Motorsport-Total.com) - Der erste Tag in Portugal gehörte Sébastien Ogier. Der Citroën-Pilot setzte in fünf von sechs Sonderprüfungen die Bestzeit. Auf Rang zwei in der Gesamtwertung kam sein Teamkollege Dani Sordo, der auf der letzten Etappe noch viel Zeit liegen gelassen hat. Am Ende schob sich noch Weltmeister Sébastien Loeb, der als Erster auf die Strecken gehen musste und hauptsächlich als Streckenfeger fungierte, auf Platz drei.

Titel-Bild zur News: Sébastien Ogier

Citroën-Junior Sébastien Ogier dominierte Tag eins in Portugal

Nachdem Ogier im Shakedown bereits der Schnellste war, setzte Sordo die erste Bestzeit des Tages. Von da weg war aber Ogier der schnellste Mann, der von keinem Piloten mehr bezwungen werden konnte. Der Franzose nutzte die sauberere Strecke aufgrund seiner vierten Startposition perfekt. Noch dazu sahen seine Reifen auf der harten Streckenführung am besten aus. "Es war ein guter Tag für mich, denn das Auto hat perfekt gearbeitet", so Ogier. "Mein Ziel war es für heute voll auf Angriff zu fahren und einen Vorsprung herauszuholen. Morgen wird es schwierig, da ich als Erster starten muss."#w1#

Sordo war bis zur letzten Sonderprüfung nur 8,5 Sekunden hinter Ogier, doch von der letzten Zwischenzeit bis ins Ziel ließ der Spanier eine Menge Zeit liegen. Aufgrund eines Bremsdefekts erwischte Sordo eine Haarnadel nicht: "Ich stieg voll in die Eisen, aber das Auto verlangsamte nicht. Ich hatte Glück, denn ich kam etwas von der Strecke ab. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber ich habe es glücklicherweise bis ins Ziel geschafft." Damit wuchs der Rückstand auf Ogier auf 26,6 Sekunden.

In den letzten beiden Stages fand Loeb den Anschluss an die Spitze und konnte sich durch Probleme seiner Konkurrenten noch auf Rang drei verbessern. Angesichts der Tatsache, dass der Weltmeister als Erster auf die Reise musste, liegt der Rückstand von 44,1 Sekunden im Rahmen. "Ich gebe mein bestes", so der Franzose. "Auf die beiden da vorne schaue ich gar nicht. Ich habe mich auf Petter, Mikko und Jari-Matti konzentriert."

Bester Ford-Fahrer an Tag eins war wie so oft Mikko Hirvonen. Der Finne liegt nur 2,1 Sekunden hinter Dauerrivalen Loeb. Das größte Problem für den Vizeweltmeister stellten die Reifen dar. "Sie sind komplett hinüber", sagt Hirvonen. "Angesichts dieser Tatsache bin ich recht zufrieden mit meinem Tag. Es war nicht zu schlecht."

Reifenprobleme bei mehreren Fahrern

Ein schlimmeres Problem hatte Petter Solberg kurz vor dem Ziel. Zuerst schien es, als würde der Norweger bewusst sein Tempo reduzieren, um am zweiten Tag eine bessere Startposition zu haben. Doch ein Reifenschaden war der Grund für diese Verzögerung. "In der Früh hatte ich noch mit dem Problem aus dem Shakedown zu kämpfen", so "Mr. Hollywood". "Es wird noch eine lange und harte Rallye, aber ich bin zufrieden. Ich habe mir eine gute Strategie zurecht gelegt."

Neuseeland-Sieger Jari-Matti Latvala klassierte sich am Ende des Tages auf Rang sechs. Am Vormittag ging der Finne noch zu vorsichtig ans Werk, legte aber bei den zweiten Durchfahrten am Nachmittag zu. Trotzdem hatte er wie sein Teamkollege mit den Pirellis zu kämpfen. "Meine Reifen sind komplett aufgebraucht, deshalb habe ich am Ende noch etwas Zeit verloren."

Mit größeren Problemen hatte Henning Solberg zu kämpfen, der als Siebter glücklich war, das Ziel erreicht zu haben. Probleme mit der Servolenkung behinderten den Bruder von Petter am Vormittag und auch in der letzten Prüfung muckte die Steuerung. Die Ränge acht und neun belegten Matthew Wilson und Mads Ostberg.

Kimi Räikkönen kam auf Platz zehn und liegt damit auf einem Punkterang. Für den Finnen ist Portugal wieder eine neue Erfahrung. Am Nachmittag steigerte sich der Formel-1-Weltmeister von 2007 deutlich, hat aber auf Ogier bereits einen Rückstand von 3:18 Minuten. "Wenn man eine Stage einmal gefahren ist, läuft es beim zweiten Mal besser", so der Citroën-Junior. "Wir müssen diese Rallye lernen, also geht das Resultat in Ordnung."