• 27.05.2010 20:58

  • von Roman Wittemeier

Portugal: Ogier im Shakedown deutlich vorne

Citroën-Shootingstar Sébastien Ogier setzt sich beim Shakedown in Portugal deutlich an die Spitze: Vier C4 WRC vor drei Ford Focus, Kimi Räikkönen Achter

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Ogier setzt seinen beeindruckenden Lauf fort. Der Citroën-Youngster, der bei der vergangenen Rallye in Neuseeland sensationell Platz zwei einfuhr, markiert beim Shakedown am Donnerstag in Portugal eine deutliche Bestmarke. Der 26-Jährige war auf dem gut fünf Kilometer langen Schotterteilstück nahe Faro in 3:05.0 Minuten um mehr als eine Sekunde vor Ex-Weltmeister Petter Solberg (Citroën/3:06.3 Minuten) und Weltmeister Sébastien Loeb (Citroën/3:07.3 Minuten).

Titel-Bild zur News: Sébastien Ogier

Sébastien Ogier hätte beim vergangenen Lauf in Neuseeland fast gewonnen

"Ein Shakedown hat für die anschließende Rallye nur wenig Bedeutung", spielt Ogier seine Bestzeit herunter. "Aber für das Selbstbewusstsein ist ein Spitzenplatz immer gut - und Selbstvertrauen habe ich wirklich nun genug." Nach dem vierstündigen Test bei herrlich sonnigen Bedingungen spielte der Franzose mit dem Setup seines C4. "Aber am Ende sind wir wieder auf die Grundeinstellung gegangen. Das ist nichts Neues."#w1#

Im Verlauf seiner vier Versuche steigerte sich Ogier um satte 16 Sekunden. Eine Konsequenz der immer besser werdenden Schotterpiste. "Sechs Fahrer kämpfer derzeit um Podestplätze. Ich habe bisher noch nie gewonnen, muss also konzentriert bleiben", sagt der Youngster, der mit einem Werkscockpit für 2011 un Verbindung gebracht wird. "Mal sehen. Natürlich ist es mein Ziel, irgendwann im Werksteam zu sein. Ich weiß nicht, ob es nächstes Jahr klappt, oder vielleicht auch erst später."

Auch Petter Solberg legte deutlich zu. Champion Loeb ließ es indes halbwegs gemächlich angehen. "Es ist ein schwieriges Teilstück, vielleicht das schwierigste der gesamten Rallye. Der Schotter ist sehr locker - wie bei anderen Strecken hier auch. Der Unterschied ist aber, dass es extrem schnell und sehr eng ist. Wir haben ein paar neue Sachen an der Aufhängung probiert, aber nichts wirklich Wichtiges. Alles lief normal."

Dani Sordo (Citroën/3:07.9 Minuten) war realtiv nahe an seinem Werkskollegen. Auf Platz vier folgte der schnellste Ford. Mikko Hirvonen (3:08.4 Minuten) war um genau 0,4 Sekunden schneller als Neuseeland-Sieger Jari-Matti Latvala. "Neuseeland ist Geschichte, wir sind hier in Portugal", unterstreicht der Finne, der im vergangenen Jahr an der Algarve heftig abgeflogen war. "Damals stimmten die Distanzen im Aufschrieb nicht ganz. Vor allem an der Unfallstelle passte es nicht. Das haben wir angepasst."

"Ich denke, am Samstagnachmittag könnten die Reifen zum Problem werden", sagt Latvala, bevor es am Abend in die Zuschauerprüfung im Estadio Algarve geht. "Man muss vorsichtig sein. Wenn man Druck machen will, dann muss man sich bewusst sein, inwieweit die Reifen darunter leiden. Man muss die passende Balance finden. Das ist die größte Herausforderung bei dieser Rallye", erklärt der Finne, der für Ford bei den 24 Stunden am Nürburgring im Einsatz war.

Die Zeiten vom Shakedown (Top-10):
01. Sébastien Ogier (Citroën) - 3:05.0 Minuten
02. Petter Solberg (Citroën) - 3:06.3
03. Sébastien Loeb (Citroën) - 3:07.3
04. Dani Sordo (Citroën) - 3:07.9
05. Mikko Hirvonen (Ford) - 3:08.0
06. Jari-Matti Latvala (Ford) - 3:08.4
07. Henning Solberg (Ford) - 3:09.2
08. Kimi Räikkönen (Citroën) - 3:10.0
09. Federico Villagra (Ford) - 3:11.1
10. Matthew Wilson (Ford) - 3:12.1