• 19.08.2008 13:08

  • von Britta Weddige

Pirelli hat den Asphalttest bestanden

Auf heißen Reifen durch die Weinberge: Deutschland-Sieger Sébastien Loeb lobte die Standfestigkeit der Pirelli-Pneus auf dem deutschen Asphalt

(Motorsport-Total.com) - Pirelli hat eine weitere Herausforderung bestanden: Mit der Rallye Deutschland stand die erste sommerliche Asphaltrallye des Jahres an. Die Italiener, die in diesem Jahr erstmals alleiniger Ausrüster in der WRC sind, brachten den Teams harte und weiche Reifenmischungen mit. Die Pneus erwiesen sich auf dem deutschen Asphalt als robust. Nur ein prominentes Opfer gab es: Mikko Hirvonen verlor am Samstagabend auf der Panzerplatte, die für ihre reifenfressenden Betonpisten bekannt ist, durch einen Reifenschaden den dritten Platz.

Titel-Bild zur News: Pirelli-PZero-Reifen

Pirellis PZero-Pneus bestanden den Härtetest auf deutschem Asphalt

Ansonsten kamen die WRC-Piloten auch mit den Asphaltgummis von Pirelli gut zurecht. "Die PZero-Reifen haben sehr gut funktioniert. Besonders gilt das für die weichen Mischungen, die gut durchgehalten haben", kommentierte Sieger Sébastien Loeb. "Speziell auch, da die Temperaturen oft höher waren als vorhergesagt. Im Trockenen haben beide von Pirelli gelieferten Mischungen sehr effektiv funktioniert. Jetzt bin ich neugierig, wie diese Reifen auf nassem Asphalt arbeiten. Im Unterschied zu den meisten Veranstaltungen in den Vorjahren haben wir dieses Jahr bei der Rallye Deutschland keinen Regen gesehen."#w1#

Loebs Sieg war übrigens der 150. Sieg für Pirelli in der Rallye-Weltmeisterschaft. Der erste Erfolg des italienischen Herstellers datiert auf das Jahr 1973, als Achim Warmbold und Jean Todt mit einem Fiat Abarth 124 Spider die Rallye Polen gewinnen konnten.

"Dieser 150. Sieg in der Rallye-WM ist eine große Anerkennung für Pirellis dauerhaftes Engagement im Rennsport in den letzten Jahrzehnten", erklärte Mario Isola, der Rallye-Manager von Pirelli. "Seit 1973 haben wir erfolgreich Reifen geliefert und Rallyes gewonnen - und dies mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen und unter den verschiedensten Bedingungen. Diese Siege wurden sowohl von großen Champions als auch von weniger bekannten Fahrern erzielt. Es ist jedoch eine besondere Freude, dass dieser Meilenstein von Sébastien Loeb erzielt wurde, der sicher zu den besten Rallyefahrern aller Zeiten gehört."

"Was die technische Seite angeht, so bin ich sehr zufrieden, dass wir das Zeitenniveau der letzten Rallyes hier in Deutschland halten und teilweise auch verbessern konnten", fuhr Isola fort. "Nicht zu vergessen: Damals konnten wir die Reifen konstant weiterentwickeln und verwendeten zudem Reifenmousse gegen Luftverlust - die aktuelle Situation mit den Regelungen für die Einheitsreifen unterscheidet sich davon grundlegend."