• 31.03.2010 17:17

Petter Solberg: Mut zum Risiko

Die Solberg-Brüder Petter und Henning in der Pressekonferenz über die Rallye Jordanien, mögliches Taktieren und Hennings neue Beifahrerin Ilka Minor

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Petter, in Mexiko hast du ein fantastisches Ergebnis geholt. Nach einem heißen Fight bis du Zweiter geworden. Werden wir hier auch wieder einen so engen Kampf erleben und wirst du am Ende wieder vorn sein?"
Petter Solberg: "Zuallererst hat es großen Spaß gemacht, richtig zu fighten. Ich war mit der Performance wirklich zufrieden und es war toll, Zweiter zu werden. Es war harte Arbeit, damit alles zusammengepasst hat. Ich hoffe, dass ich auch hier fighten kann. Wie Sébastien Loeb gesagt hat, ist das eine ganz andere Rallye mit sehr schwierigen Prüfungen. Um mehr zu pushen, muss man etwas riskieren und Mut haben."

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter und Henning Solberg: Zeit für ein Pläuschchen muss auch einmal sein

Frage: "Du bist schon Mitte vergangener Woche hier angereist. Warum das?"
Petter Solberg: "Ich bin schon ein paar Tage vor dem Start hierhergekommen. In den vergangenen eineinhalb Jahren habe ich meinen Sohn nicht viel gesehen. Ich bin hierhergekommen, um abzuschalten und mit ihm zusammen zu sein. Es war das erste Mal, dass wir beide allein waren. Wir haben gespielt, waren Schwimmen und Wandern. Es war eine Zeit für Vater und Sohn. Wir haben das beide gebraucht."#w1#

Frage: "Du setzt an diesem Wochenende dein zweites Auto ein, das einen besseren Motor hat. Bist du mit dem Auto zufrieden? Wie lief der Test?"
Petter Solberg: "Wegen des Höhenunterschiedes zu Mexiko ist es hier ein bisschen anders. Das Auto fühlt sich gut an und funktioniert richtig. Ich muss einfach pushen, so gut es geht. Bisher bin ich zufrieden, alles Weitere sehen wir morgen. Ich konzentriere mich auf mein Ding. Das Ziel ist, wieder in die Top 3 zu fahren. Wir werden es versuchen."

"Hier werde ich allerdings nicht als Erster auf die Piste gehen. Das kann diesmal jemand anderes erledigen." Petter Solberg

Frage: "Sprechen wir noch einmal über Mexiko. Würdest du dich immer noch dafür entscheiden, am zweiten Tag als Erster auf die Piste zu gehen, wenn du noch einmal in der Situation wärst?"
Petter Solberg: "In Mexiko war es wichtig für mich, für meine Sponsoren ein gutes Ergebnis zu holen. Durch meine Startposition habe ich viel für den weiteren Saisonverlauf gelernt. Ich dachte: Wenn ich am Ende Zweiter oder Dritter werde, ist das kein allzu großes Problem. Ich wollte nicht zu gierig sein. Ich habe meinen Job gemacht. Ich habe den Samstag in Mexiko genossen. Hier werde ich allerdings nicht als Erster auf die Piste gehen. Das kann diesmal jemand anderes erledigen."

Frage: "Henning, in diesem Jahr hast du mit Ilka Minor eine neue Beifahrerin. Ist es eine erfolgreiche Partnerschaft?"
Henning Solberg: "Ja, es läuft gut. Ich bin mit ihrer Art, mir den Aufschrieb vorzulesen, zufriden. Da sie eine Frau ist, muss ich genau aufpassen, was ich im Auto mache (lacht; Anm. d. Red.)..."

Frage: "Dein Aufschrieb ist jetzt auf Englisch, wie kommst du damit zurecht?"
Henning Solberg: "Es ist okay. Da es schwierig ist, alles von Norwegisch in Englisch zu übersetzen, haben wir in Mexiko einen ganz neuen Aufschrieb gemacht."

Frage: "Du hattest in Mexiko eine beeindruckende Pace und scheinst schon früh das richtige Setup gefunden zu haben. Denkst du, dass es hier auch passen wird?"
Henning Solberg: "Das Auto ist dasselbe wie in Mexiko und im Shakedown hat es gut funktioniert. Der fand auf einer schlechten Straße statt, aber in den Prüfungen sollte das Suto passen. Wie in Mexiko ist es hier sehr rutschig. Die Schwierigkeiten sind der Aufschrieb und die Kuppen. Es wird hart, um Spitzenplätze mitzukämpfen. Ich hoffe, dass ich denselben Speed habe wie in Mexiko und ich werde versuchen, weniger mit dem linken Fuß zu bremsen. Das hat mich viel Zeit gekostet."