Ogier bekommt grünes Licht zum Angriff

Trotz seines Ausrutschers am Vormittag geht Volkswagen nicht auf Nummer sicher, sondern will mit Sebastien Ogier um die Sieg in Argentinien kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Volkswagen-Pilot Sebastien Ogier hat von seinem Chef grünes Licht zum Angriff auf Spitzenreiter Sebastien Loeb (Citroen) bekommen. Auch nach dem Ausrutscher von Vormittag, durch den Ogier von Position eins auf drei zurückgefallen war, darf der Franzose weiter um den Sieg fahren und muss nicht seine Position absichern. "Als er ins Auto einstieg fragte er mich: 'Was sollen wir tun?' Ich sagte: 'Hol ihn dir, aber sei nicht dumm'", sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito gegenüber 'wrc.com'.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier darf in Argentinien weiter auf Angriff fahren Zoom

"Er hat in den vergangenen Rallyes gezeigt, dass er dazu in der Lage ist. Er weiß, dass er um die Meisterschaft fährt, aber natürlich will er gewinnen. Ich würde ihn nicht zurückhalten, wenn der Sieg möglich ist", so Capito weiter. "Er kann tun, was immer er für richtig hält, und ich bin sicher, dass er genau das tun wird", setzt der Volkswagen Motorsport-Direktor volles Vertrauen in seinen Spitzenfahrer.

Ogier war auf der siebten Wertungsprüfung an einer matschigen Stelle mit seinem Polo R WRC von der Strecke abgekommen und hatte dabei über 40 Sekunden verloren. Dadurch musste er die Führung an Loeb abgeben und liegt vor dem Beginn der Nachmittagsprüfungen mit einem Rückstand von 26,3 Sekunden auf Position drei. Wieder einmal trat ein Problem mit der Handbremse auf.

"Es war eine langgezogenen Rechtskurve, die schnell war und zumachte. Der Ausgang war voller Schlamm", beschreibt Ogier die Situation. "Ich begann zu untersteuern und wollte dem Auto mit der Handbremse helfen. Aber leider hat die Vorderachse blockiert, wodurch ich noch mehr Untersteuern bekommen habe. Ich hatte keine andere Wahl als die Straße zu verlassen", erklärt der Franzose. Die Handbremse wurde während des Mittagsservice von den Volkswagen-Mechanikern ausgetauscht.