Östberg: "Meine größte Enttäuschung"

Technische Probleme an seinem Fiesta warfen Mads Östberg aus dem Rennen um ein Topergebnis: Der Norweger ist nach seinem Ausfall in Mexiko tief enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Mads Östberg war zu Beginn der zweiten Etappe der Rallye Mexiko der tragische Held. Im Laufe der 14. Wertungsprüfung traten Probleme mit der Kupplung auf. Anschließend gab es auf der Verbindungsstrecke zu WP15 einen Defekt an der Lichtmaschine. Der Ford Fiesta RS WRC stand am Straßenrand und Östberg konnte nichts tun. Er war ausgeschieden. Ein möglicher zweiter Platz war verloren. "Es sind mehrere Dinge passiert. Das erste Problem trat bei der Kupplung auf. Ein kleiner Schlauch zur Kupplung leckte", berichtet Östberg bei 'World Rally Radio'. "Das Kupplungspedal funktionierte nicht."

Titel-Bild zur News: Mads Östberg

Mads Ö–stberg war bis zur 14. Prüfung auf dem Weg zu Platz zwei Zoom

"Während der Prüfung konnte ich damit umgehen, es gab aber einige Stellen, wo man die Kupplung hätte benutzen müssen. Es war also nicht perfekt." Trotzdem stellte der Norweger auf WP14 die zweitbeste Zeit auf und verlor auf Überflieger Sebastien Ogier (Volkswagen) nur 8,4 Sekunden. Damit verteidigte er seinen zweiten Platz gegen Mikko Hirvonen (Citroen). Direkt nach der Zieldurchfahrt gab es hektische Telefongespräche mit den M-Sport-Ingenieuren. "Nach der Prüfung versuchte ich das Problem zu reparieren."

"Das war aber nicht möglich, weil der Schlauch gebrochen war. Uns war klar, dass es schwierig werden würde, aber wir hätten weiterfahren können. Wir hätten natürlich Zeit verloren." Östberg hätte noch WP15 absolvieren müssen, denn anschließend ging es in den Service-Park. Beim Start zur Wertungsprüfung wartete man aber vergeblich auf den Fiesta. "Anschließend leuchtete auf der Verbindungsstrecke eine Warnleuchte für die Lichtmaschine auf. Nach fünf Minuten war die Batterie leer und das Auto blieb stehen. Dagegen konnte ich nichts tun."


Fotos: Mads Östberg, WRC: Rallye Mexiko


Östberg und sein Co-Pilot Jonas Andersson standen fassungslos neben ihrem Auto und konnten ihr Pech nicht glauben. "Es ist vermutlich meine größte Enttäuschung bei einer Rallye. Ich bin sehr enttäuscht und frustriert", sagt Östberg geknickt. "Wir haben um ein sehr gutes Resultat gekämpft. Ogier ist zwar sehr schnell, aber Platz zwei wäre möglich gewesen. Das wäre für die WM sehr gut gewesen. Deshalb ist es meine größte Enttäuschung."

Speziell Ogier hatte Östberg auf der Rechnung, denn in langsamen und technischen Abschnitte war der Ford dem Volkswagen ebenbürtig oder sogar einen Tick schneller. Auf den schnellen Passagen war der Polo besser. Unter dem Strich war Östberg die größte Gefahr für Ogier, denn der Norweger entschied am Freitag vier Prüfungen für sich. "Das ist sehr positiv. Ich kann natürlich viele positive Dinge mitnehmen, aber im Moment bin ich traurig und frustriert."

Am Sonntag ist ein Start unter "Rally2-Regel" geplant. "Ja wir denken schon, dass wir das Auto reparieren können. Zudem habe ich mir meinen Fuß verletzt. Als ich ausgeschieden war, war ich sehr wütend und habe gegen das Auto getreten. Im Moment habe ich große Schmerzen. Hoffentlich ist es morgen okay." Seine geknickte Stimmungslage war ersichtlich. Nun geht der Blick in die Zukunft: "Wir müssen davon lernen. Hoffentlich findet das Team die Probleme und sie treten in Zukunft nicht mehr auf."