Neuville träumt vom Podium

Citroen-Junior Thierry Neuville verfügt über viel Erfahrung auf Asphalt und will sein Talent in Deutschland zeigen - Ein Podestplatz wäre ein Traum

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal tritt Thierry Neuville mit einem WRC-Boliden bei der Rallye Deutschland an. 2010 nahm der Belgier den Asphalt-Lauf unter die Räder, aber damals saß er in einem deutlich schwächeren Citroen C2 S16000. Im Verlaufe der aktuellen Saison hat der Citroen-Youngster schon bei einigen Rallyes sein Talent aufgezeigt. Zwei fünfte Plätze (Argentinien und Neuseeland) stehen als beste Ergebnisse zu Buche. Die meisten Rallyes sind für Neuville Neuland. In Deutschland rechnet er sich einiges aus, denn auf Asphalt fühlt er sich wohl, wie Siege in der Intercontinental Rallye Challenge (IRC) bewiesen haben.

Titel-Bild zur News: Thierry Neuville

Im Shakedown erzielte Thierry Neuville die fünftbeste Zeit Zoom

"Ich habe auf Asphalt viel mehr Erfahrung. Ich habe mehr Vertrauen und mir sollten weniger Fehler unterlaufen. Das möchte ich an diesem Wochenende zeigen", kündigt der 24-Jährige an. An das Jahr 2010 denkt er aber nicht gerne zurück. "Meine ersten Erfahrungen waren hier sehr schlecht. Der Motor ist nach einigen Prüfungen hochgegangen. Ich freue mich jetzt hier zu sein. Die Vorbereitungen sind gut gelaufen. Der Shakedown war auch gut." Neuville fuhr die fünftschnellste Zeit.

Auch wenn er einen Erfahrungsnachteil im Vergleich zur Konkurrenz hat, ist er in Deutschland nicht ganz so groß, weil die Route etwas geändert wurde. "Die meisten Prüfungen sind relativ neu. Das könnte mir helfen, die Lücke zu den schnelleren Fahrern zu verkleinern. Die anderen Fahrer sind aber sehr schnell und wissen genau, was sie mit der Abstimmung tun müssen, sollte es regnen." Der Regen könnte die Rallye um ein Vielfaches schwieriger machen. "Sollte es regnen, dann wird es ein richtig schwieriges Wochenende."

"Ich bin mit den neuen Michelin-Reifen noch nie im Nassen gefahren." Auch vor der berüchtigten Panzerplatte hat Neuville Respekt. "Es wird eine sehr schwierige Prüfung. In der Recce war es dort sehr staubig. Es gibt viele blinde Kurven und schnelle Abschnitte. Man muss auf die Reifen aufpassen." Diese Herausforderungen müssen erst gemeistert werden, bevor im Ziel ein gutes Resultat zu Buche steht. Kann Neuville um das Podium kämpfen? "Ich hoffe es natürlich."

"Wir werden nach den ersten Prüfungen am Freitag weitersehen. Wenn ich das Tempo und ein gutes Gefühl habe, dann peile ich das Podium an. Ich sage nicht, dass ich gewinnen werde, aber der dritte Platz wäre ein schönes Resultat."