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Asphalt-Action in Deutschland
Die Rallye Deutschland ist der erste Asphalt-Lauf in diesem Jahr: Neue Zuschauerplätze garantieren Spektakel für die Fans
(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende bekommt die Rallye-Weltmeisterschaft wieder festen Boden unter die Räder: Mit der Rallye Deutschland steht der erste von drei noch ausstehenden Asphalt-Läufen auf dem Programm. Die Wertungsprüfungen entlang der Mosel, im nördlichen Saarland und auf dem gefürchteten Truppenübungsgebiet Baumholder haben es in sich und verzeihen keine Fehler. Rauer Asphalt, hartkantige Betonpisten, versandete Weinbergwege und rasant schnelle Saarland-Straßen, über die sich in restfeuchten Waldpassagen blitzschnell ein heimtückisch glatter Schmierfilm legt.

© Red Bull/GEPA
Im Vorjahr hat Sebastien Ogier die Siegesserie von Loeb durchbrochen
Die Rallye Deutschland hält für die weltweite Drift-Elite auch im zehnten Jahr als WM-Lauf wieder einige Spannung fördernde Elemente bereit. Wie sehr das Material auf den Wertungsprüfungen rund um das Rallye-Zentrum in Trier gefordert wird, zeigt ein Rückblick auf die 2011er Ausgabe: Mehr als 130 gebrochene Räder, die in 22 Fällen sogar zu einer Beschädigung des Reifens führten, sprechen eine deutliche Sprache.
Denn Fahrfehler werden bei der Rallye Deutschland direkt geahndet: Auf den engen, zum großen Teil aber trotzdem unerhört flotten Wirtschaftswegen durch die Moselberge lauern hinter oftmals nicht einsehbaren Kurven zumeist Mauern oder tiefe Hänge mit Weinreben. Ähnlich unerbittlich sind die sogenannten Hinkelsteine, die in Baumholder die breiten Panzerstraßen säumen - Betonklötze, die jedes formschöne Rallye-Auto blitzschnell in einen bemitleidenswerten Klumpen Altmetall verwandeln
Und sollte, wie in den Vorjahren auch, das sommerliche Hochtemperaturwetter am Wochenende kurzfristig dem einen oder anderen Regenschauer den Vortritt lassen, dann verkomplizieren sich die Bedingungen für die Lenkrad-Virtuosen gleich nochmal. Michelin hat auf diese extremen Anforderungen reagiert und für die Saison 2012 eine neue Generation von Asphalt-Spezialisten entwickelt, den "Michelin-Pilot-Sport" in den Laufflächenmischungen H1 (härter) und S1 (weicher).
Beide 18-Zöller weisen das gleiche Profildesign auf, decken aber unterschiedliche Einsatzgebiete ab: Während der H1 vor allem für trockene Bedingungen konzipiert wurde, ist die S1-Variante bei Regen und gemischten Verhältnissen die richtige Wahl. Zugleich zeichnen sie sich durch nochmals widerstandsfähiger konstruierte Seitenwände aus, denn speziell die jeweils 46,54 Kilometer lange Betonpiste der Baumholder-Prüfung "Arena Panzerplatte" befindet sich in einem teilweise arg strapazierten Zustand.
Selbst bei völligem Luftverlust bieten diese Pneus immer noch die Chance, die WP sicher zu beenden. Im Gegenzug nehmen es diese Reifen auch nicht übel, wenn sie auf der sogenanten "Power Stage" im Herzen von Trier erbarmungslos über Randsteine geprügelt werden. Nur zur Information: Frei verkäuflich sind diese außergewöhnlichen Technologieträger nicht. Jeder einzelne Pneu geht nach Gebrauch an die Spezialisten von Michelin zurück und wird intensiv analysiert.
Rund 200.000 Fans aus der ganzen Welt pilgern jedes Jahr in den Großraum Trier. In diesem Jahr dürfen sich die Besucher auf mehr Rallye-Action denn je freuen: Veränderte Streckenführungen, längere Wertungsprüfungen und neue Zuschauerpunkte geben der Großveranstaltung ein noch attraktiveres Gesicht. Doch welche Programmpunkte sollte man auf keinen Fall verpassen? Wir verraten die besten Tipps und wichtigsten "Top-Spots" für den Besuch der Rallye Deutschland, die 2012 ihren 30. Geburtstag feiert und seit zehn Jahren Bestandteil des WM-Kalenders ist.
Schauplatz Porta Nigra
Zu den Pflichtterminen der Rallye Deutschland gehört die Porta Nigra in Trier - und das gleich dreimal: Show-Start, Circus Maximus, Siegerehrung. Deutschlands ältestes Bauwerk ist eine beeindruckende Kulisse, vor der sich am Donnerstagabend (23. August, ab 20:00 Uhr) alle teilnehmenden Teams präsentieren. Mit ihren Rallye-Boliden geht es dann durch das Fan-Spalier zum Hauptmarkt, wo am Sonntag die Siegerehrung stattfindet.
Vor der Schlussfeier wird das Areal rund um die römische Porta Nigra am Sonntag zum "Circus Maximus", der Power Stage der Rallye Deutschland (Start: 13:21 Uhr). Mit einer schnellen Fahrt durch den engen Innenstadt-Kurs können die Piloten noch einmal Zusatzpunkte für die WM-Wertung sammeln.
Die Highlights der einzelnen Wertungsprüfungen:
Von den insgesamt 62 Zuschauerpunkten der Rallye Deutschland sind dieses Jahr 27 komplett neu im Programm. Ob an den Panorama-Strecken entlang der Mosel, der neuen Wertungsprüfung im Saarland oder auf der Tempojagd durch den Hunsrück - alle Zuschauerpunkte liegen sehr reizvoll und eröffnen den Fans beste Sicht.
Shakedown:
(23. August 2012, 09:00 Uhr, Länge 4,55 km)
Der neu konzipierte Shakedown, das Warmup der Rallye-Piloten, ist eine gute Gelegenheit, die Fahrzeuge den ganzen Tag über an verschiedenen Stellen zu sehen. Tipp: In der Arena Kommlingen führt die Wertungsprüfung an beiden Seiten eines besonders gut einsehbaren Taleinschnittes entlang.
Mittelmosel:
(24. August 2012, 10:48 Uhr und 16:17 Uhr, Länge 24,90 km)
Die Prüfung durch die Weinberge hält zahlreiche spektakuläre Aussichtspunkte bereit: Wie in einem Amphitheater steht man beispielsweise im Bereich der Weierbach Kehre. Im Abschnitt Heidenkopf können gleich mehrere Kurven eingesehen werden.
Moselland:
(24. August 2012, 11:36 Uhr und 17:05 Uhr, Länge 22,79 km)
Highlight dieser Prüfung ist die einzigartige Panorama-Straße über der Mosel. Entlang der Strecke gibt es viele Zuschauerplätze, an denen man die Fahrzeuge sehr lange im Blick hat. Gleichzeitig garantieren die dichten Vorbeifahrten ein intensives Rallye-Erlebnis.
Grafschaft:
(24. August 2012, 12:29 Uhr und 17:58 Uhr, Länge 21,23 km)
Die Arena Veldenz trägt ihren Namen zu Recht: Der große Wiesenhang, von dem die Zuschauer das Geschehen verfolgen können, bildet eine beeindruckende Natur-Tribüne für die Spitzkehren-Manöver der Rallye-Boliden.
Stein & Wein:
(25. August 2012, 07:58 Uhr und 14:43 Uhr, Länge 26,54 km)
Der Name ist Programm: Auf dieser Wertungsprüfung steht den Fahrern ein weiterer steiniger Aufstieg in die Weinberge bevor. Die meisten Abschnitte haben weitläufige Bereiche mit Zuschauerplätzen auf Hängen und Mauern. Tipp: Die beste Sicht gibt es am Zuschauerpunkt Z6 "Waldrach Sportplatz".
Peterberg:
(25. August 2012, 09:01 Uhr und 15:46 Uhr, Länge 9,37 km)
Diese neue Wertungsprüfung führt die Teilnehmer durch die Höhen und Tiefen des nördlichen Saarlands. Im Streckenabschnitt Eiweiler geht es zum Beispiel extrem steil bergab und es sind gleich mehrere 90°-Kurven zu bezwingen. Vom dortigen Zuschauerpunkt (Z2 "Eiweiler") haben Rallye-Fans diesen Bereich besonders gut im Blick.
Arena Panzerplatte:
(25. August 2012, 10:52 Uhr und 17:37 Uhr, Länge 46,54 km)
Die rund zwei Quadratkilometer große Fläche auf dem Truppenübungsplatz Baumholder ist der Schauplatz für die wohl berühmteste Wertungsprüfung der Rallye Deutschland. Und zugleich einer der besten Plätze, um die Fahrzeuge besonders oft und lange zu sehen. Sportlich ist sie eine der anspruchsvollsten Herausforderungen für Mensch und Maschine im Rallye-Sport. Begehrtes Fotomotiv ist dabei die legendäre Sprungkuppe "Gina". Den optimalen Überblick genießt man am Turm auf dem höchsten Punkt der Arena Panzerplatte.
Dhrontal:
(26. August 2012, 09:13 Uhr und 11:36 Uhr, Länge 30,76 km)
Besucher dieser Wertungsprüfung sollten sich auf keinen Fall den Abschnitt Galeria Dhron entgehen lassen: Von oben herab hat man hier einen tollen Panoramablick auf die sieben Bergab-Spitzkehren durch den Weinberg.
Circus Maximus:
(26. August 2012, 13:21 Uhr, Länge 4,37 km)
Spektakulärer kann eine Rallye nicht enden: Bei der Schlussprüfung am Rallye-Sonntag driften die Piloten in einem engen Kurs durch die Innenstadt von Trier. Die historische Porta Nigra bietet hierfür eine einzigartige Kulisse. Die Zuschauer sind überall an der Strecke direkt dabei und große Videoleinwände garantieren, dass man zusätzlich immer alles im Blick hat.

