Neuville: Ausfall bei der Akropolis-Rallye kostet letzte WM-Chance

Thierry Neuville lag bei der Akropolis-Rallye in Führung, als er von einem Defekt gebremst wurde - nun glaubt der Hyundai-Pilot nicht mehr an den WM-Titel

(Motorsport-Total.com) - Thierry Neuville hatte bei der Akropolis-Rallye in Griechenland gute Chancen, seinen Rückstand auf WM-Spitzenreiter Kalle Rovanperä (Toyota) zu verkürzen. Der Belgier lag mit 10,9 Sekunden Vorsprung vor Sebastien Ogier (Toyota) in Führung, als er seinen Hyundai i20 N abstellen musste.

Titel-Bild zur News: Thierry Neuville

Thierry Neuville glaubt nicht mehr an den WM-Titel 2023 Zoom

Neuville hatte ein tiefes Loch übersehen und sich dabei die Vorderradaufhängung stark beschädigt. Damit verlor der Hyundai-Pilot nicht nur den möglichen Sieg, sondern auch alle Hoffnungen, in diesem Jahr noch um den Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) mitzufahren.

Ist die Hoffnung auf den Titel gestorben? "Ja, sicher", sagt Neuville gegenüber Motorsport.com. "Die Chancen waren nicht so groß, aber mit dem Ergebnis, das wir hier eingefahren hätten, wenn wir so ins Ziel gekommen wären, hätten wir unsere Chancen noch ein bisschen erhöht. Aber es ist, wie es ist."

Neuville: "Sieg war möglich!"

Nach der Akropolis-Rallye in Griechenland, der viertletzten Veranstaltung der Saison, ist der Rückstand auf Rovanperä auf 66 Punkte angewachsen. 30 Zähler sind an jedem Rennwochenende maximal zu holen: 25 Punkte für den Sieg und weitere fünf Zähler für die Bestzeit auf der Powerstage.

Kurzum: Neuville müsste bei den letzten drei Veranstaltungen in Chile, Zentraleuropa, Japan fast immer die maximale Punktzahlen holen und gleichzeitig auf Ausfälle von Rovanperä hoffen.

Dabei wäre die Akropolis-Rallye eine gute Gelegenheit gewesen, aufzuholen. "Ich hatte das Gefühl, dass [der Sieg] möglich war, aber offensichtlich war das Glück an diesem Wochenende nicht auf unserer Seite, also versuchen wir zu vergessen und nach vorne zu schauen", sagt Neuville.

Abiteboul: Ein "schmerzhafter" Ausfall

Hyundai-Teamchef Cyril Abiteboul bezeichnet Neuvilles Ausfall als "schmerzhaft" und trauert der verpassten Chance nach. "Es gab Zeiten in dieser Saison, in denen wir konkurrenzfähig waren, einfach weil unsere Konkurrenten schwach waren oder sich in einer schwierigen Situation befanden", sagt Abiteboul gegenüber Motorsport.com.

"Aber in diesem Fall denke ich, dass es ein Sieg war, der für uns möglich und in Sicht war." Wieso Hyundai in Griechenland konkurrenzfähig war? "Das war eine Kombination aus der Charakteristik des Autos und den Fähigkeiten der Crew sowie der harten Arbeit, die wir in die Vorbereitung gesteckt haben."

Thierry Neuville

Thierry Neuville schied bei der Akropolis-Rallye in Führung liegend aus Zoom

"Wir wussten auch, dass dies eine Veranstaltung ist, bei der wir stark sein können", sagt der Hyundai-Teamchef. "Es ist umso schmerzhafter, wenn so etwas passiert. Es liegt nicht an mangelnder Vorbereitung, an fehlenden Informationen oder fehlendem Wissen, das haben wir, und das haben sie alle."

"Das Schicksal hat anders entschieden", bringt es Abiteboul auf den Punkt. "Wir müssen erst noch herausfinden, welches Teil genau versagt hat und was die Ursache für das Versagen war. Wir müssen in der Lage sein, diese Dinge [große Unebenheiten] auszuhalten, aber wir müssen das Auto sehen, um eine Schlussfolgerung zu ziehen."

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