• 30.03.2007 23:00

  • von Britta Weddige

Neues Set-Up brachte Loeb nach vorn

Sébastien Loeb kämpfte sich erfolgreich an die Spitze, Teamkollege Daniel Sordo muss noch weitere Fortschritte machen

(Motorsport-Total.com) - In einem ist sich die Citroën-Crew sicher: Die Prüfungsnamen "Tavira", "S Brás de Alportel" und "Serra de Tavira" werden bald genauso berühmt berüchtigt in Rallyekreisen sein wie die Prüfungen der alten Rallye Portugal. Der erste Tag hat auch von den Franzosen viel gefordert. Am Ende gab es aber einen recht guten Ausgang: Sébastien Loeb eroberte die Gesamtführung, Daniel Sordo liegt nach dem ersten Tag auf Rang fünf.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb konnte sich im Laufe des Tages steigern und führt nun

"Das wird keine einfache Rallye", hatte Loeb prophezeit. Und tatsächlich - der Weltmeister hatte am Vormittag so seine Probleme. "Mein Aufschrieb war stellenweise etwas optimistisch", gab er in der Mittagspause zu, "was zu ein oder zwei haarigen Momenten geführt hat. Die unterschiedlichen Oberflächen gestalten die Reifenwahl sehr schwierig, aber unsere Kompromisse haben uns ermöglicht, in der vierten Prüfung die Bestzeit zu holen und bis auf 2,6 Sekunden an die Spitze heranzukommen."#w1#

Im Mittagsservice nahm die Citroën-Crew einige Abstimmungsänderungen vor und die ganz harten Reifen wurden montiert. Das ermöglichte Loeb am Nachmittag zwei weitere Bestzeiten zu holen und schließlich mit einem Vorsprung von 3,1 Sekunden Platz eins von Ford-Pilot Marcus Grönholm zu übernehmen.

""Ich wollte die Führung, um morgen nach Marcus auf die Strecke zu gehen und davon zu profitieren, dass ich seine Splitzeiten kenne." Sébastien Loeb

"Ich hatte mir für den Nachmittag vorgenommen, die Führung zu übernehmen, um morgen nach Marcus auf die Strecke zu gehen und davon zu profitieren, dass ich seine Splitzeiten kenne", erklärte der Weltmeister. "Nach der fünften Prüfung habe ich mein Set-Up noch einmal modifiziert um noch etwas mehr Grip zu finden. Mein C4 fuhr dann zwar nicht mehr so genau, aber ich hatte mehr Grip und das hat mir in den technisch sehr schwierigen letzten beiden Prüfungen sehr geholfen. Außerdem waren wir in der letzten Prüfung so deutlich vorn, weil ich vorher Reifen sparen konnte."

Auch Teamkollege Sordo suchte den Tag über nach der richtigen Abstimmung, in die er volles Vertrauen haben konnte. Ganz so glücklich war der junge Spanier aber nicht: "Ich bin in den langsameren Abschnitten, von denen es heute viele gab, noch nicht schnell genug", bilanzierte Sordo. "Es ist etwas besser als in Mexiko aber ich muss noch weitere Fortschritte machen."

Fréquelin erwartet Regen

Teamchef Guy Fréquelin war sich schon vor dem Lauf sicher, dass die Rallye Portugal trotz ihres Umzugs an die Algarve ihrem Ruf gerecht bleiben würde und war deshalb von Verlauf des heutigen Tages auch nicht überrascht. "Die Prüfungen waren stellenweise ziemlich wild und man musste wirklich auf alles vorbereitet sein, auch auf die vielen vergrabenen Felsbrocken", sagte Fréquelin. "Das Team hat nach der morgendlichen Schleife gut reagiert und konnte noch mehr Grip finden. Und ich denke, dass Sébastien dank seines vorausschauenden Umgangs mit seinen Reifen erfolgreich war."

"Dani liegt zwar etwas zurück, aber wir dürfen nicht vergessen, dass er noch jede Menge lernen muss", so der Teamchef weiter. Und: "Der für morgen erwartete Regen könnte wieder alles ändern. Morgen begintn fast ein ganz anderer Lauf, also sollte man weiter vorsichtig sein."