Loeb: "Es wird ein enger Kampf"

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Sébastien Loeb hat an diesem Freitag eine klassische Aufholjagd hingelegt. Übernachtet hatte der Citroën-Werkspilot als Dritter, in der ersten Prüfung rutschte er dann ab auf Rang vier. Doch dann, kurz vor der Mittagspause, kam die erste richtige Attacke des Franzosen: Mit Bestzeit schob er sich vor auf Rang zwei und machte Druck auf den Spitzenreiter Marcus Grönholm.

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Sébastien Loeb übernachtet in Portugal als Führender mit knappem Vorsprung

Doch der Finne, der sich mit einem gebrochenen Stoßdämpfer über den Vormittag retten musste, blieb zäh und konnte seinen Vorsprung am Nachmittag mit einem reparierten Auto zunächst wieder leicht ausbauen. Loeb erklärte schon im Laufe des Tages, dass Grönholm sehr schnell unterwegs sei und er kaum mit ihm mithalten könne, obwohl er sein Maximum gebe.#w1#

In der letzten Prüfung des Tages gelang es Loeb dann aber doch noch: Er schob sich an Grönholm vorbei, holte mit einer Gesamtzeit von 1:25:39.0 Stunden den Etappensieg und übernachtet mit einem hauchdünnen Vorsprung von 3,1 Sekunden auf den Finnen. "Es ist ein enger Kampf", sagte Loeb danach dem 'WRC-Radio', "nicht nur mit Marcus, auch Petter Solberg und Mikko Hirvonen machen noch Druck. Es wird ein interessanter Kampf werden morgen, und vielleicht sogar auch noch am Sonntag. Es ist noch ein weiter Weg ins Ziel."

Grönholm will morgen den Versuch starten, sich die Führung wieder zurückzuholen. "Loeb ist jetzt ziemlich stark", sagte der Finne im Ziel und erklärte weiter: "Ich hatte ein Problem, deshalb war mein Speed nicht so gut."

Auch Rang drei heiß umkämpft

Sein Teamkollege Mikko Hirvonen beendete den Tag mit völlig abgefahrenen Reifen und haderte demzufolge mit fehlendem bis gar keinem Grip. Der Finne konnte aber Platz drei bis zum Ende des Tages halten. Nur 7,5 Sekunden hinter ihm lauert allerdings schon Subaru-Pilot Petter Solberg, der im Laufe des Tages auch schon Gesamtzweiter war, aber wieder auf Rang vier abrutschte.

Loebs Teamkollege Daniel Sordo übernachtet mit einer Zeit von 1:26:49.9 Stunden auf Rang fünf. Der Spanier, der Asphalt-Rallyes eigentlich lieber mag als Schotter, kam mit den Bedingungen eigentlich ganz gut zurecht und erklärte, er sei bisher ganz zufrieden mit seinen Zeiten.

Nicht nur Loeb, auch Stobart-Pilot Jari-Matti Latvala hat an diesem Tag eine erfolgreiche Aufholjagd gestartet. Der Finne war am Morgen noch 18., arbeitete sich beständig nach oben, fuhr gegen Ende des Tages sogar zweimal die drittschnellste Zeit und kletterte so bis auf Gesamtrang sechs.

Stohl weiter motiviert

Dahinter übernachtet Kronos-Pilot Manfred Stohl als Siebter. Auch er war zwischenzeitlich auf Rang sechs gelegen, musste sich dann aber von Latvala überholen lassen. Ins Ziel der letzten Prüfung kam der Österreicher mit einem Plattfuß: "Ich habe mir meine Reifen schon vor der letzten Prüfung völlig zerstört", berichtete Stohl. "Jari-Matti ist heute Nachmittag wirklich stark gefahren, aber ich werde morgen wieder mein Bestes geben."

Auf dem letzten Punkterang beendete Subaru-Pilot Chris Atkinson als Achter die erste Etappe. Morgen könnte sich das Feld schon in der ersten Prüfung entzerren. Die Wertungsprüfung "Silves/Ourique 1" ist 30,69 Kilometer lang und der nun Führende Loeb hatte schon im Vorfeld prophezeit, dass bei dieser Prüfung eine Vorentscheidung für den Ausgang der Rallye fallen könnte. Los geht's um 10:48 Uhr MESZ.