• 30.09.2010 14:52

MINI WRC Fahrer Kris Meeke im Porträt

Kris Meeke wurde als erster Einsatzpilot beim Comeback von MINi in der WRC bestätigt: Der britische Maschinenbauer als Lenkradartist

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem erfolgreichen Maschinenbau-Studium an der Queen's University von Belfast war Kris Meeke drei Jahre lang als Designer bei einem führenden Unternehmen in der Rallye-Szene tätig. Allerdings hielt es nicht lange hinter dem Schreibtisch, sondern es zog ihn hinter das Lenkrad. Spätestens nach dem Gewinn eines Nachwuchswettbewerbs im Jahr 2000 und dem folgenden Start bei einer nationalen Rallye in Wales stand für ihn fest, seine Karriere als Rallye-Pilot aktiv weiterzuverfolgen.

Titel-Bild zur News: Kris Meeke

Neue Aufgabe 2011: Kris Meeke steht als erster Einsatzpilot für MINI fest

Im folgenden Jahr startete Meeke im Peugeot 106 Super Cup und feierte bei der Swansea Bay Festival National Rally seinen ersten Klassensieg. Im selben Jahr fuhr er bei der Galloway Hills Rally einen 300 PS starken Gruppe A Subaru Impreza. Zum ersten Mal ging er dabei mit einem Allrad-Fahrzeug an den Start - und errang auf Anhieb seinen ersten Rallye-Sieg.#w1#

2002 sicherte sich Meeke einen Platz bei McRae Motorsport und pilotierte in der British Junior Championship einen Super 1600 Ford Puma. Unterstützt von seinem Mentor Colin McRae konnte er in seinem erst zweiten Jahr im Rallye-Sport den ersten Titel gewinnen. Wiederum mit der Hilfe von McRae stieg Meeke 2003 in die Junior World Rally Championship (JWRC) auf und trat in einem vom Team Palmer eingesetzten Opel Corsa an.

Parallel startete er weiterhin in Großbritannien und gewann sowohl den British Junior als auch den Super 1600 Titel. Im folgenden Jahr erreichte Meeke im Rahmen der JWRC zehn Etappensiege und stand bei der Spanien-Rallye als Zweiter auf dem Podest.

Nach seinem Wechsel zu Citroen kämpfte Meeke 2005 in einem werksunterstützten C2 Super 1600 um weitere Erfolge in der JWRC. Er stellte bei 36 Etappen die Bestzeit auf, gewann den Saisonauftakt in Monte Carlo und kam im Gesamtklassement auf Rang drei. Am Jahresende absolvierte er einen Gaststart in einem von Prodrive eingesetzten Subaru Impreza WRC Auto bei der Wales GB Rallye. Er feierte am Steuer dieses Autos ein beeindruckendes Debüt und belegte den zehnten Gesamtrang - nur elf Sekunden hinter seinem Mentor Colin McRae.

In der Saison 2006 fuhr Meeke weiterhin für Citroen in der JWRC und erreichte im Jahresverlauf mehr Etappensiege als jeder ander Pilot, konnte jedoch aufgrund einer Reihe technisch bedingter Ausfälle nicht in den Titelkampf eingreifen. In Anerkennung seiner Stärken beim Testen wirkte Meeke an der Seite von Sébastien Loeb an der Entwicklung des Xsara WRC und des neuen C4 WRC mit.


Fotos: Der MINI Countryman WRC für 2011


2007 sammelte Meeke weitere Erfahrungen in WRC-Autos, trat unter anderem bei der ersten Rally Ireland an und lag dort nach dem ersten Tag auf dem starken sechsten Rang. In der Irish Tarmac Championship feierte er bei vier Starts nicht weniger als drei Siege.

Auch 2008 fuhr Meeke in Irland, diesmal in einem Renault Clio Super 1600. Obwohl er in einem leistungsschwächeren Auto unterwegs war, brachte es der Nordire im Feld von 20 WRC-Fahrzeugen erneut auf zahlreiche Etappensiege. Dank seiner außerordentlichen Pace durfte Meeke für Renault Sport in der Intercontinental Rally Challenge (IRC) antreten und startete bei den spanischen und deutschen Läufen der Rallye-WM.

2009 kehrte Meeke zu Peugeot zurück und bestritt in einem 207 Super 2000 Fahrzeug die komplette IRC-Saison. Gemeinsam mit seinem Kopilot Paul Nagle gewann er in Brasilien, Portugal, Belgien und San Remo. Dies brachte ihm am Saisonende den Titel ein. Auch in der aktuellen Saison fährt Meeke in der IRC. In Brasilien konnte er erneut siegen und belegte Rang zwei auf den Azoren.