• 19.01.2012 21:27

MINI: Sordo verteidigt Platz zwei

MINI-Pilot Dani Sordo hat sich auch am zweiten Tag der Rallye Monte Carlo ein enges Duell mit Petter Solberg (Ford) um den zweiten Platz geliefert

(Motorsport-Total.com) - Am zweiten Tag der Rallye Monte Carlo haben Dani Sordo und Carlos del Barrio den zweiten Platz im Klassement verteidigt. Auf den 131,76 Wertungskilometern lieferte sich die MINI WRC Team-Crew bis zur Rückkehr der Autos nach Valence ein packendes Duell mit Petter Solberg (Ford). Pierre Campana und Sabrina de Castelli sind nach einem Tag ohne besondere Vorkommnisse auf dem siebten Rang unterwegs.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Dani Sordo ist auch nach Tag zwei auf Kurs zu einem Podestplatz

Am Steuer seines MINI John Cooper Works WRC mit der Startnummer 37 - derselben Nummer, die der Mini-Cooper S beim Sieg in Monte Carlo 1964 getragen hatte - startete Sordo als Zweiter in den Donnerstag. Auf der fünften Prüfung dieser Rallye musste er diese Position an Solberg abgeben, holte sie sich auf dem folgenden Teilstück aber postwendend zurück, ehe der Norweger zum Abschluss der Vormittags-Prüfungen erneut kontern konnte.

Am Nachmittag setzte sich der Zweikampf fort: Sordo gelang auf der achten Wertungsprüfung zum ersten Mal bei der diesjährigen "Monte" die schnellste Zeit aller Fahrer. Dennoch eroberte er den zweiten Platz erst auf der Schlussprüfung zurück, die er mit einem Vorsprung von 3,7 Sekunden auf Solberg abschloss.


Fotos: MINI, WRC: Rallye Monte Carlo


"Es war ein guter Tag, ich hatte keinerlei Schwierigkeiten. Die Bedingungen ähnelten denen bei normalen Rallyes", berichtet Sordo. "Am Morgen war es auf den gefrorenen Abschnitten etwas rutschig, andere Passagen waren komplett trocken. Der Kampf mit Petter macht Spaß. Mal ist er schneller, dann liege ich wieder vor ihm. Auf der letzten Prüfung haben wir ihm etwas Zeit abgenommen und Platz zwei zurückerobert. So möchten wir morgen weitermachen."

Campana war trotz tückischer Bedingungen konstant unterwegs. Im Verlauf der letzten Prüfung konnte sich der Lokalmatador auf den siebten Platz verbessern, nachdem Sebastien Ogier (Skoda) in einen Unfall verwickelt und Ott Tänak (Ford) am Start der Prüfung stehengeblieben war.

"Heute habe ich eine Menge darüber gelernt, wie sich das Auto bei wechselnden Bedingungen verhält. Es gab kein einziges Problem, und ich blieb von Drehern verschont", sagt Campana. "Damit bin ich sehr zufrieden. Die Reifenwahl war richtig. Allerdings gab es auf der ersten Prüfung mehr Schotter, als ich erwartet hatte. Im Aufschrieb war von gefrorenem Untergrund die Rede. Mit jeder Prüfung fühle ich mich aber im Auto wohler. Morgen könnten die Verhältnisse jedoch wieder extrem tückisch werden."

Reifen im Fokus

Auch am Donnerstag hing viel von der Reifenwahl der Teams ab. Die beiden MINI John Cooper Works WRC starteten auf vier superweichen Michelin-Reifen und zwei weichen Ersatzreifen in den Tag. Am Nachmittag gingen die Autos des MINI WRC Teams dann auf weichen Reifen auf die Piste. Es blieb den gesamten Tag über trocken. Die eisigen Abschnitte vom Vormittag waren rechtzeitig für die zweite Schleife verschwunden. Am Startort der Auftaktprüfung am Freitag sind hingegen über Nacht Regenfälle vorhergesagt, in höheren Lagen soll es schneien. Erneut dürften deshalb die Reifen eine entscheidende Rolle spielen.

"Wir sind gut und zuverlässig durch den Tag gekommen", zieht Teamchef Dave Wilcock erneut ein positives Fazit. "Für die Vormittags-Schleife hatten wir auf eine etwas andere Reifenstrategie als Petter gesetzt. Er war unser Hauptgegner, denn Sebastien fuhr schon eine Minute vorneweg. Wir waren gespannt darauf, ob sich unsere Taktik bezahlt machen würde."

"Nach Abschluss der ersten Prüfungen wussten wir aber, dass sie uns nicht sonderlich viel eingebracht hatte. Die Reifen für die zweite Schleife waren schnell gewählt: Die Piste war anfangs noch feucht, trocknete dann aber rasch ab. Deshalb war es eine relativ einfache Entscheidung. Am Mittag veränderten wir das Setup an Danis Auto - und das zahlte sich aus. Auf der achten Prüfung gelang ihm die Bestzeit. Das war für ihn ein richtiger Motivationsschub."

"Petter verlor auf der letzten Prüfung des Tages - vielleicht auch aus taktischen Gründen - ein paar Sekunden auf Dani, so dass wir wieder auf Rang zwei lagen. Im Verlauf des Nachmittags erwischte es einige Konkurrenten. Das gab Pierre die Möglichkeit, sich vom neunten auf den siebten Platz zu verbessern. Nach zwei Dritteln der Wertungskilometer sind wir mit unseren Positionen sehr zufrieden. Allerdings wird Regen vorhergesagt, der sich morgen vielleicht sogar in Schnee verwandelt. Es wird also ein sehr schwieriger Tag."