Loeb: "Jari-Matti hat guten Rhythmus vorgebeben"

Sebastien Loeb zollt nach seinem 67. WRC-Sieg der Leistung von Jari-Matti Latvala Respekt und plant seine Strategie für das Saisonfinale

(Motorsport-Total.com) - Rekordweltmeister Sebastien Loeb holte sich in Spanien den 67. WRC-Sieg seiner Karriere. Nach zuletzt drei enttäuschenden Ergebnissen war der fünfte Saisonsieg für den Franzosen im Kampf um den WRC-Titel ein wichtiger Meilenstein. Dennoch mahnt Loeb im Hinblick auf das Saisonfinale in Großbritannien am zweiten November-Wochenende zur Vorsicht.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebasiten Loeb befindet sich auf Kurs zum achten WRC-Titel in Folge

"Es fühlt sich gut an, wieder zurück zu sein", wird Loeb von 'WRC.com' zitiert. "Wir hatten seit der Rallye Finnland eine schwierige Phase. In Deutschland einen Reifenschaden, in Australien einen Fehler von mir und bei meiner Heimrallye in Frankreich einen Motorschaden. Unsere gute Führung in der Weltmeisterschaft haben wir innerhalb von drei Rallyes verloren. Der Sieg kommt genau zum richtigen Zeitpunkt."


Fotos: Citroen, WRC: Rallye Spanien


Für diesen Sieg, im Zuge dessen Loeb auch die bisherige Bestmarke von Markku Alen von 801 WP-Bestzeiten knackte, musste er allerdings hart arbeiten. Speziell von der Leistung von Ford-Pilot Jari-Matti Latvala, der bisher nicht als Asphaltspezialist galt, zeigt sich der anerkannte Asphaltkönig Loeb beeindruckt.

"Es war ein toller Kampf mit Jari-Matti. Auf den Asphaltprüfungen war er wirklich schnell und hat einen guten Rhythmus vorgeben. Ich musste daher auf einem wirklich hohen Level fahren, um an seine Zeiten heranzukommen", so Loeb. Für die kommenden Jahre sagt der Rekordweltmeister dem Finnen eine große Zukunft voraus.

Zunächst gilt Loebs gesamtes Augenmerk jedoch der anstehenden Rallye Großbritannien, wo sich entscheiden wird, ob er sich zum achten Mal in Folge die WRC-Krone wird aufsetzen können. Dank acht Punkten Vorsprung auf Ford-Pilot Mikko Hirvonen muss der Citroen-Pilot in Wales nicht zwangsläufig gewinnen.

"Sollte Mikko die Rallye gewinnen, muss ich schauen, dass ich Zweiter werde und ein paar Punkte aus der Power Stage mitnehme. Die Situation ist noch komplett offen und es wird nicht einfach, den Titel zu gewinnen." Loebs Teamkollege Sebastien Ogier ist nach seinem Motorschaden auf der vorletzten Prüfung in Spanien aus dem Titelrennen herausgefallen. Der Franzose geht mit 29 Punkten Rückstand auf Loeb ins Finale wird im Sinne der Citroen-Strategie alles daran setzen, Hirvonen Punkte wegzunehmen.