• 23.10.2011 18:07

MINI erstmals mit beiden Fahrzeugen in den Top 5

Dani Sordo beendet seine Heimrallye in Spanien auf Rang vier - Kris Meeke holt mit Platz fünf das beste WRC-Ergebnis seiner Karriere

(Motorsport-Total.com) - Nach der letzten Wertungsprüfung bei der Rallye Spanien hatte das MINI WRC Team gleich mehrere Gründe zum Feiern: Dani Sordo/Carlos del Barrio sowie Kris Meeke/Paul Nagle belegten beim fünften Auftritt der Mannschaft in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) die Plätze vier und fünf.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Die MINI-Fans hatten in Spanien gleich doppelt Grund zur Freude

Auf der letzten Prüfung, der so genannten Power Stage, kamen die beiden MINI Crews auf den Positionen eins und zwei ins Ziel und sicherten sich damit zusätzliche WM-Punkte. Während Sordo bei seinem Heimspiel im Gesamtklassement vor Meeke lag, war es auf der 18. Prüfung der Nordire, dem die schnellste Zeit gelang. Erstmals sammelte Meeke in Spanien WM-Punkte.

Reifenwahl entscheidend

Großen Anteil am erfolgreichen Ausklang der Rallye hatte die Reifenwahl des MINI WRC Teams im Verlauf des Schlusstags. Die Wetterprognose des Teams sagte Regenfälle voraus, sodass Sordo und Meeke - anders als die weiteren Werkspiloten im Feld - ihre Reifenwahl darauf ausrichteten. Beide Crews verließen den Zwischenstopp in Salou mit jeweils zwei weichen Reifen auf der rechten Fahrzeugseite und zwei harten Reifen auf der linken Seite sowie zwei weichen Ersatzreifen.

Auf den beiden folgenden Asphalt-Prüfungen, die bei trockenen Bedingungen ausgetragen wurden, erwies sich diese Wahl noch als Nachteil. Als dann aber zu Beginn der letzten "Coll de la Teixeta"-Prüfung der Regen kam, waren die MINI Piloten im Vorteil, so dass Meeke, Sordo und MINI-Privatfahrer Daniel Oliveira auf den Plätzen eins, zwei und vier ins Ziel fuhren.


Fotos: WRC: Rallye Spanien


Meeke mit erster WRC-Bestzeit

Für Meeke war die Bestzeit auf der abschließenden Power Stage "der perfekte Abschluss dieser Rallye", wie er sagt. "Ich wusste, dass wir gut in die letzte Prüfung gestartet waren. Allerdings beging ich einen Fehler. Beim Service vor der zweiten Schleife hatte mir meine Ingenieurin Teena noch gesagt, ich solle kein Risiko eingehen und einfach nur ins Ziel kommen. Das hat mich frustriert. Ich wollte es schnell angehen lassen und die Power Stage zum ersten Mal richtig genießen."

"Auf den gleichen Reifen schneller als Dani gewesen zu sein, noch dazu bei seinem Heimspiel, ist etwas Besonderes für mich. Auf die gesamte Rallye gesehen habe ich noch nicht genügend Erfahrung, um es mit den anderen Jungs aufnehmen zu können. Dieses Ergebnis zeigt aber, wo wir stehen können, wenn wir wissen, wo es lang geht", so der Brite.

Ogiers Motorschaden spielt MINI in die Karten

"Wir hatten uns natürlich vorgenommen, unsere Positionen zu verteidigen und Sebastien Ogier hinter uns zu halten", sagt Dave Wilcock, der Technische Direktor des MINI WRC Teams. "Auf der Vormittagsschleife handelte sich Dani auf einer der Prüfungen einen Reifenschaden ein und verlor dadurch 25 Sekunden. So wurde es noch enger. Für die zweite Schleife gab es keine eindeutige Wettervorhersage. Wir hatten bei der Strategie also die freie Auswahl."

"Wir gingen davon aus, dass es kurz nach Halbzeit der Schleife anfangen würde zu regnen", erklärt Wilcock. "Deshalb entschieden wir uns für die aus unserer Sicht sicherste Variante und setzten auf vier weiche und zwei harte Reifen. Für die erste Prüfung war diese Wahl noch falsch. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir, dass Ford mit fünf harten Reifen unterwegs war und Citroen auf vier harte und zwei weiche gesetzt hatte. Sie gingen also davon aus, dass es trocken bleiben würde."

Zu Beginn der zweiten Prüfung wurde Ogier von seinem Motor im Stich gelassen, was für das MINI-Team eine gute Nachricht war. "Kurz vor dem Start der Power Stage setzte der Regen ein", beschreibt Wilcock und ergänzt: "Genau zum richtigen Zeitpunkt hatten wir damit die richtigen Reifen. Mit großem Abstand konnten wir uns die Plätze eins und zwei sichern. Die fünf zusätzlichen WM-Punkte für diese Prüfung nehmen wir gerne mit. Ein großes Lob geht an Michelin. Die Reifen waren wieder einmal äußerst haltbar. Sogar auf den trockenen Abschnitten funktionierte der weiche Reifen noch relativ gut. Das war absolut beeindruckend."

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