• 28.08.2007 16:08

Loeb: "Gewinnen, aber nicht um jeden Preis"

Sébastien Loeb im Interview: Über seine Siegesserie in Deutschland und seine Aussichten auf den ihm fast unbekannten neuseeländischen Prüfungen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Sébastien, Deutschland scheint ein gutes Pflaster für dich zu sein..."
Sébastien Loeb "Das stimmt, das ist wirklich ein besonderer Event für mich. ich habe dort ein gutes Gefühl und es kommen auch immer viele Fans dorthin, was meine Motivation zweifellos zusätzlich steigert. Daniel Elena und ich haben dort 2002 unseren ersten WRC-Sieg geholt und in diesem Jahr war es unser sechster Sieg in Folge bei diesem Lauf. Das ist ein Zeichen für die Zuversicht, die wir im Moment haben. Dank des Fehlers, den Marcus Grönholm in der letzten Prüfung gemacht hat, konnten wir in der Weltmeisterschaft etwas aufholen und wir sind jetzt nur noch acht Punkte hinter ihm. Wir haben bei der Rallye Deutschland auch gesehen, wie konkurrenzfähig der C4 auf Asphalt ist."

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb möchte mit der richtigen Taktik wieder an die die WM-Spitze

Frage: "Im vergangenen Jahr gab es in Neuseeland einige neue Strecken und du konntest damals nur die Recce fahren - ist das jetzt ein Nachteil für dich?"
Loeb: "Vom Papier her kommt uns natürlich nicht entgegen, dass wir im vergangenen Jahr nicht dabei waren. Für uns verspricht Neuseeland die komplexeste der Rallyes zu werden, die noch ausstehen und anders als unsere Rivalen, die 2006 gefahren sind, haben wir weniger Erfahrung dort. Aber mit dem Aufschrieb, den wir letztes Jahr gemacht haben, bin ich ganz zufrieden und das ist besser, als ganz bei Null anzufangen. Wir haben eine gute Basis, mit der wir arbeiten können, und das macht den Nachteil kleiner."#w1#

Frage: "Ist dein Ziel, um jeden Preis zu gewinnen?"
Loeb: "Der Verlauf der Rallye Deutschland hat einmal mehr gezeigt, dass sich im Rallyesport alles sehr schnell ändern kann. Bis zum Ende der Saison kann also auch noch sehr viel passieren. Inklusive Neuseeland haben wir noch sechs Läufe und wir können noch viele Punkte holen. Ich möchte Marcus wieder überholen, das bedeutet also grundsätzlich, dass wir alles tun werden, um zu gewinnen. Allerdings können wir es uns nicht erlauben, mit einer Nullnummer wieder nach Hause zu reisen. Unser Ziel ist also zu gewinnen, aber nicht um jeden Preis."