WRC Rallye Spanien
Live-Ticker Tag 3: Party bei Volkswagen: Ogier ist Weltmeister!
Tag 3 der Rallye Spanien im Live-Ticker: Sebastien Ogier gewinnt die Rallye Spanien und feiert seinen zweiten Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft
Der Tag der Entscheidung
Der frühe Vogel ist ein Rallye-Fan. Einen guten Morgen wünscht allen Frühaufstehern Markus Lüttgens, der euch auch am dritten und letzten Tag der Rallye Spanien hier im Live-Ticker mit allem Wissenswerten versorgt. Ich hoffe ihr habt eure Uhren richtig umgestellt und wart nicht zu früh wach. Bei Fragen, Sorgen oder Anträgen erreicht ihr mich über unser Kontaktformular oder via Twitter unter @MST_MarkusL.
2x2 Wertungsprüfungen zum Abschluss
Der letzte Tag der Rallye Spanien ist der kürzeste. Zwei Wertungsprüfungen werden je zweimal gefahren. Insgesamt 72,06 Kilometer stehen vor den Fahrern, alle auf Asphalt. Die Powerstage, bei der es für die drei schnellsten Fahrer Zusatzpunkte gibt, startet um 12:08 Uhr. Gegen kurz nach halb eins sollte dann der Sieger der Rallye Spanien feststehen.
WM-Party bei Ogier?
Wahrscheinlich erleben wir heute in Spanien eine WM-Party, denn Sebastien Ogier und sein Beifahrer Julien Ingrassia haben mehr als gute Chancen, ihre Titel vor dem letzten WM-Lauf in Großbritannien erfolgreich zu verteidigen. Ogier geht als Führender mit einem Vorsprung von 27,3 Sekunden auf seinen Teamkollegen und letzten verbleibenden Titelkonkurrenten Jari-Matti Latvala in den Schlusstag. Gewinnt der Franzose in Spanien nur einen Punkt mehr als der Finne, ist er zum zweiten Mal Rallye-Weltmeister.
Wetter spielt im WM-Kampf keine Rolle
Passend zur möglichen Krönung von Ogier erwartet die Rallye-Teilnehmer rund um Salou heute Kaiserwetter. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 24 Grad sind vorhergesagt. Da könnten Ogier, Ingrassia und die Volkswagen-Leute nach dem wahrscheinlichen Titelgewinn ruhigen Gewissens ein paar Kaltgetränke zu sich nehmen.
Einigkeit bei der Reifenwahl
Da die heutigen Prüfungen kürzer als die gestrigen sind, besteht bei der Reifenwahl Einigkeit. Alle WRC-Piloten nehmen fünf harte Reifen mit.
WP14 La Mussara
Erste Prüfung am Samstag ist die 20,48 Kilometer lange "La Mussara". Die ersten Autos sind auf der Strecke. Wie gestern starten die WRC-Piloten in umgekehrter Reihenfolge der Gesamtwertung. Kris Meeke eröffnet die Prüfungen, Sebastien Ogier startet als Letzter.
Meeke bisher der Schnellste
Mit einer Zeit von 11:12.2 Minuten legt Kris Meeke die Messlatte. "Gute Bedingungen. Ich war in den Haarnadeln der Bergab-Passage vielleicht etwas zu aggressiv. Es gibt auf jeden Fall schlechtere Dinge, die man an einem Sonntagmorgen machen kann."
Latvala fliegt
Mit 11:08.3 Minuten setzt Jari-Matti Latvala die Bestzeit. "Es lief wirklich gut, ich war von Anfang an wach. Ich habe sogar etwas zu viel Druck gemacht, wodurch die Reifen überhitzten. Daher musste ich mich am Ende etwas zurücknehmen. Hoffentlich kann ich etwas Druck auf Seb ausüben", sagt er. Das gelang ihm. Ogier ist 4,6 Sekunden langsamer als sein Teamkollege, der damit "nur" noch 22,7 Sekunden Vorsprung hat. "Ich habe im ersten Abschnitt alles verloren. Da gab es viele Abzweigungen, und ich habe keine einzige geschnitten. Aber das war auch nicht notwendig", kommentiert der Franzose.
WP15 Riudecanyes
Um 8:20 Uhr geht es mit der 15,55 Kilometer langen WP "Riudecanyes" weiter. Diesen ersten Durchgang werden die Piloten dazu nutzen, sich auf die zweite Durchfahrt am Mittag einzuschießen, wenn "Riudecanyes" die Powerstage der Rallye Spanien ist.
Mikkelsen zunächst vorne
10:03.2 Minuten legt Andreas Mikkelsen vor. "Ich habe diese Prüfung schon immer geliebt und habe versucht anzugreifen", sagt ein offensichtlich zufriedener Volkswagen-Pilot.
Mikkelsen rückt Neuville auf die Pelle
Durch seine schnelle Zeit schiebt sich Andreas Mikkelsen an Thierry Neuville heran, nur noch 4,4 Sekunden beträgt sein Rückstand. "Die Strecke war sehr kurvig, und ich bin mit dem Setup nicht zufrieden. Wir hatten viel Untersteuern, ich musste in fast jeder Kurve die Handbremse einsetzen. So können wir Mikkelsen nicht halten", klagt der Belgier. Über genau dasselbe Problem hatte auch schon Teamkollege Hayden Paddon berichtet.
Nächste Bestzeit für Latvala
Auch bei der zweiten WP des Sonntags ist Jari-Matti Latvala der Schnellste, allerdings kann er Sebastien Ogier diesmal nur 0,8 Sekunden abnehmen.
Ergebnis WP15 und Gesamtstand
21,9 Sekunden Vorsprung nimmt Sebastien Ogier in die letzten beiden Prüfungen mit. Das Unternehmen Titelgewinn ist weiterhin auf Kurs.
Kurze Pause
Damit ist schon die Halbzeit des Sonntags erreicht, weiter geht es um 10:45 Uhr mit dem zweiten Durchgang von "La Mussara".
Ärger bei Latvala nach Fahrfehler
Der Finne ärgert sich, denn er hätte bei WP15 noch mehr Boden auf Ogier gutmachen können. "Ich habe am Kreisverkehr einen Fehler gemacht. In all den Jahren habe ich dort zu früh gebremst, und dieses Mal war es zu spät. Ich haben die falsche Ausfahrt genommen und habe ein paar Sekunden verloren."
Sonntag der Weltmeister
An diesem Sonntag könnte es insgesamt drei neue Weltmeister im internationalen Motorsport geben. In Suzuka hat sich heute morgen bereits Citroen-Pilot Jose-Maria Lopez zum Champion der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) gekrönt, während in Sepang Esteve Rabat den Titel in der Moto2-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft eingefahren hat. Jetzt muss nur noch Sebastien Ogier nachziehen.
Stimmen der Titelrivalen aus dem Servicepark
Sebastien Ogier: "Zwei Prüfungen noch zu fahren, nicht allzu lang, aber immerhin noch 36 Kilometer. Noch haben wir alles unter Kontrolle. Jari-Matti fährt wirklich gut. Wir hätten seit gestern etwas schneller fahren können, aber wir haben den Titel im Hinterkopf."
Jari-Matti Latvala: "Ich werde weiterkämpfen, so lange ich habe eine Chance habe. Nur ein Sieg würde mir ermöglichen, den Kampf bis Wales offen zu halten. Aber ich werde auch nichts Dummes tun." (Quelle: WRC Live Radio)
Die Temperaturen steigen
Mittlerweile ist die Quecksilbersäule auf 23 Grad Celsius gestiegen, dass sind zehn Grad mehr als beim ersten Durchgang am Morgen. "Durch das wärmere Wetter bewegen sich die Reifen mehr", erklärt Robert Kubica, der bei WP16 die bislang schnellste Zeit von Kris Meeke um 8,9 Sekunden verpasst.
Mikkelsen vs. Neuville: Wer muss zahlen?
Im Duell zwischen Andreas Mikkelsen und Thierry Neuville geht es um mehr als nur um Platz sechs bei der Rallye Spanien. "Wir haben ausgemacht, dass der Verlierer den Sieger zum Abendessen einladen muss", verrät Mikkelsen. Derzeit sieht es so aus, als müsste Neuville der Rechnung zahlen, denn der Belgier fällt nach WP16 um 1,7 Sekunden hinter den Norweger zurück.
Latvala mit nächster Bestzeit
Mit einer Zeit von 11:05. Minuten ist Jari-Matti Latvala noch einmal gut drei Sekunden schneller als am Morgen. "Ich versuche alles. Das war eine gute Prüfung. Am Ende haben die Reifen überhitzt, weil ich zu aggressiv war. Aber ich bin zufrieden", sagt er. Sebastien Ogier ist acht Sekunden langsamer, geht aber immer noch mit einem Vorsprung von 13,9 Sekunden in die Powerstage. "Ich cruise herum, es sind noch knapp 16 Kilometer", sagt der Franzose.
Ergebnis WP16 und Gesamtstand
So ist die Ausgangslage vor der abschließenden Powerstage. Am spannendsten ist der Zweikampf zwischen Mikkelsen und Neuville um Platz sechs.
Showdown kurz nach Mittag
In gute einer halben Stunde, exakt um 12:08 Uhr startet die Powerstage "Riudecanyes2". 15,55 Kilometer trennen die Fahrer vom Ziel und Sebastien Ogier von der erfolgreichen Titelverteidigung.
Für die Siegerehrung ist alles vorbereitet
Das Podium steht, der Champus ist gekühlt, das Finale kann kommen!
Bilder vom Sonntag
Pünktlich zum Start der Powerstage sind erste Bilder vom Sonntag in unserer Galerie eingelaufen. Und das werden nicht die letzten heute sein.
Donuts von Ken Block
Gynkama-Star Ken Block zeigt zum Abschluss noch einmal seine Driftkünste und dreht am Kreisverkehr drei statt der notwendigen einen Runde. Die Zuschauer sind aus dem Häuschen.
Evans und Meeke im Ziel
Elfyn Evans (10:07.7): "Es war ein schwieriges Wochenende, das für uns nicht gut gelaufen ist, aber wir haben Vorschritte gemacht. Jetzt freue ich mich auf die Rallye Großbritannien.
Kris Meeke (10:01.1): "Das ist nicht das Resultat, das ich mir erhofft hatte, aber ich bin froh, dass ich nach meinem Ausfall zurückkommen und ein starkes Tempo anschlagen konnte."