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  • 07.08.2014 14:49

  • von David Evans (Haymarket)

Letzte Prüfung: Machen drei Fahrer den Sieg unter sich aus?

Statt wie bisher vorgesehen zwei Fahrer, könnten es drei Fahrer sein, die bei den WRC-Events 2015 auf der letzten Prüfung um den Sieg kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Das für die Saison 2015 der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) angedachte Shootout-Format auf der jeweils letzten Prüfung einer Rallye wird weiter eifrig diskutiert. Im September könnte man mit den Plänen an die Öffentlichkeit treten.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala, Kris Meeke

Werden die WM-Rallyes ab 2015 per Shootout entschieden? Zoom

Mittlerweile zeichnet sich ab, dass der Sieg bei einer Rallye in der kommenden Saison nicht wie ursprünglich angedacht zwischen zwei, sondern zwischen drei Fahrern ausgemacht werden könnte. Platz vier würde demnach zwischen den Fahrern entschieden, die auf den Rängen vier bis sechs in die letzte Prüfung gehen, Platz sieben zwischen den Fahrern auf den Rängen sieben bis neun, Platz zehn zwischen den Fahrern auf den Rängen zehn bis zwölf.

Oliver Ciesla, Mitglied des neuen WRC-Promoterteams, hofft, dass die Nachbesserungen an der ersten Version der Shootout-Idee Anklang finden werden: "Die Leute wünschen sich einen unvorhersehbaren Ausgang. Das Ergebnis soll so lange wich möglich offen bleiben. Genau an diesem Punkt setzen wir an."

Wie im Operationssaal...

"Wie können wir diesem Wunsch im Rahmen eines Langstreckenformats mit mehr als 300 Kilometern an drei Tagen nachkommen? Welche Möglichkeiten gibt es, um auch die letzte halbe Stunde spannend zu gestalten?", so Ciesla fragend, um schließlich anzufügen: "Wir kommen alle paar Wochen einen Schritt voran."

"Man muss sich das Ganze etwa so vorstellen wie bei einer Operation. Es muss darum gehen, einen Kernbereich zu operieren, ohne Nebenschäden zu verursachen", bedient sich Ciesla eines Vergleichs. "Der Schaden, den wir vermeiden wollen, ist der, das Ganze unnötig kompliziert zu machen. Zudem müssen wir eine Lösung finden, die den Fahrern gegenüber fair ist. Wenn uns das gelingt, dann werden wir unser Ziel, die Spannung zu erhöhen, erreichen."

"Es muss darum gehen, einen Kernbereich zu operieren, ohne Nebenschäden zu verursachen." Oliver Ciesla, Mitglied des WRC-Promoterteams

In diesem Zusammenhang gesteht Ciesla, dass die ersten Vorschläge zur Neugestaltung der Power-Stage jede Menge Konfusion und Ärger auslösten. Inzwischen sei man aber auf einem guten Weg: "Die ersten Vorschläge sorgten für jede Menge Nebenschäden. Jetzt aber beseitigen wir nach und nach die Nebeneffekte der Operation. Wir genießen inzwischen die breite Unterstützung der Akteure."

So bezeichnet Ciesla die Shootout-Idee als "keine große Änderung", sondern die Maßgabe, "vom Start bis zum Ziel einer Rallye Vollgas geben" zu müssen.