• 06.08.2014 12:22

  • von David Evans (Haymarket)

Richards von WRC-Zukunftsplänen "nicht überzeugt"

Prodrive-Boss und Ex-WRC-Promoter David Richards sieht die Zukunftspläne des neuen WRC-Promoters mit großer Sorge

(Motorsport-Total.com) - David Richards gibt zu, dass ihm die Einstellung, mit der die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in ein neues Zeitalter geführt werden soll, Kopfzerbrechen bereitet. Richards traf sich vor wenigen Wochen in London mit Oliver Ciesla, Mitglied des neuen WRC-Promoterteams. Nach diesem Treffen äußerst sich Richards, der sich früher selbst um die Vermarktung der WRC kümmerte, skeptisch.

Titel-Bild zur News: David Richards

David Richards zeigt sich nach einem Treffen mit Oliver Ciesla skeptisch

"Nach meinem Treffen bin ich alles andere als überzeugt, dass der aktuelle Promoter die richtigen Lösungen für die Weltmeisterschaft parat hat. Ich konnte keine klare Vorstellung dessen erkennen, was getan werden muss. Ich habe ernsthafte Bedenken, was die Zukunft angeht", so Richards.

"Mir kommt es so vor, als würde man sich viel zu sehr mit Randthemen beschäftigen, den Kernthemen aber nicht viel Aufmerksamkeit widmen", spricht Richards auf das bekannte Problem an, dass die WRC von ihrem Wesen her keine Mediensportart ist und daher unter "mangelnder Wahrnehmung" leidet.

Der in München ansässige WRC-Promoter befindet sich derzeit in Jahr zwei seines auf zehn Jahre vereinbarten Vertrags mit der FIA. Der Start in diese Amtszeit gestaltete sich holprig. So wurden Teams und Piloten bei der Rallye Portugal angewiesen, den offiziellen Fernsehcrews der WRC keine Interviews zu geben.

In jüngster Vergangenheit besserte sich das Verhältnis zwischen Promoter und den an der Weltmeisterschaft beteiligten Akteuren, doch die allgemein vorherrschende Meinung ist, dass man sich von Seiten des Promoters sichtbare Fortschritte und mehr Investitionen wünscht.