• 20.09.2015 10:32

  • von David Evans (Haymarket)

Lefebvre kommt bei Citroen für 2016 nicht in Frage

Nachwuchsmann Stephane Lefebvre wird 2016 kein Vollzeit-Cockpit im WRC-Boliden bekommen - Momentan soll der 23-Jährige seinen Lernprozess fortsetzen

(Motorsport-Total.com) - Citroen zieht Stephane Lefebvre nicht für ein Vollzeit-Cockpit in der kommenden Saison der Rallye-Weltmeisterschaft in Betracht, obwohl der Franzose bei der Rallye Australien die Erwartungen übertroffen hat. Am vergangenen Wochenende kam Lefebvre bei seinem Schotter-Debüt in einem WRC-Boliden als 13. ins Ziel. Dabei setzte er Prüfungszeiten in den Top 10. Der amtierende Junioren-Weltmeister schied am ersten Tag durch Radaufhängungsschaden aus.

Titel-Bild zur News: Stephane Lefebvre

Stephane Lefebvre wird von Citroen für die Zukunft aufgebaut Zoom

Durch den Ausfall musste Lefebvre die zweite Etappe als Erster starten. Erst im letzten Moment erhielt der 23-Jährige überhaupt seine WRC-Chance, nachdem sich Mads Östberg bei seinem "Recce"-Unfall mit einem Truck verletzt hatte. Lefebvre und Co-Pilot Stephane Prevot hatten ebenfalls in der "Recce" einen Verkehrsunfall, blieben dabei aber unverletzt.

Lefebvre und Prevot mussten sich von Östberg und dessen Co-Piloten Jonas Andersson Overalls und Helme ausborgen. "Er hatte nicht so eine gute Vorbereitung für diese Rallye, er hatte keinen Test und hatte außerdem den Unfall in der 'Recce'", spricht Marek Nawarecki, der stellvertretende Citroen-Teamchef, die Ausgangslage von Lefebvre an. "Er musste sehr viel lernen und hat mehr gezeigt, als wir von ihm bei dieser Rallye erwartet haben."

"Vor allem am Samstag, als er an der Spitze des Feldes fahren musste, war er sehr beeindruckend und machte keine Fehler. Der Ausfall am ersten Tag war nicht seine Schuld, denn es lag ein Stein mitten auf der Straße. Er konnte ihn nicht umfahren." Trotz dieses Lobes sieht Nawarecki Lefebvre für 2016 nicht im Auto: "Für ihn ist es momentan noch ein Lernprozess. Es ist noch zu früh, um seine Zukunft zu kennen. Wichtig war, dass wir ihm die bestmöglichen Voraussetzungen geben, damit er lernen kann."

Schon vor Australien stand fest, dass Lefebvre die Tour de Corse auf Asphalt auch im Citroen DS3 WRC fahren wird. Es besteht auch die Chance auf einen WRC-Start bei der Rallye Spanien, anstatt dort mit seinem regulären DS3 R5 anzutreten. "Es wäre schön, auch in Catalunya zu fahren", sagt Lefebvre. "Der Fokus liegt jetzt auf Korsika. Ich bin mit meiner Leistung in Australien sehr zufrieden. Ein Traum ist wahr geworden."