• 14.04.2011 19:03

  • von Lennart Schmid

Jordanien: Am Freitag kann es endlich losgehen

Nach weiteren Verzögerungen im Zoll von Haifa haben die Teams in der Nacht zum Donnerstag endlich den Servicepark am Toten Meer errichten können

(Motorsport-Total.com) - Was lange währt, wird endlich gut. In der Nacht zum Donnerstag konnten die WRC-Teams endlich damit beginnen, den Servicepark für die Jordanien-Rallye am Toten Meer zu errichten. Der Convoi mit den 37 Lastwagen, die das fehlende Material von der israelischen Stadt Haifa nach Jordanien transportierte, traf erst um 2 Uhr in der Nacht an seinem Zielort ein. Einige Container, darunter der von Reifenlieferant Michelin, steckten besonders lange im israelischen Zoll fest.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Das Material ist eingetroffen: Der Servicepark am Toten Meer steht endlich

"Es war ziemlich stressig, die Autos für die technische Abnahme um 10:30 Uhr heute Morgen hinzubekommen, aber die gesamte Woche war für alle Jungs ziemlich anstrengend. Erst mussten sie tagelang warten und dann den Servicepark über Nacht aufbauen", erklärt Citroen-Teammanager Sven Smeets.

Somit blieb am Donnerstagnachmittag nur noch Zeit für einen zweistündigen Shakedown und den offiziellen Rallyestart in Jerash. Der eigentliche Start der Jordanien-Rallye ist für 8:45 Uhr am Freitagmorgen angesetzt, wenn die Fahrer die ursprünglich siebte Sonderprüfung zum Auftakt in Angriff nehmen.

WM-Spitzenreiter Mikko Hirvonen ist über die Verkürzung der Rallye nicht erfreut. Der Ford-Pilot muss am Freitag als Erster auf die staubigen Pisten Jordaniens starten - ein klarer Nachteil. "Normalerweise hätte ich zwei Tage gehabt, um nach dem Kehrdienst wieder aufzuholen. Jetzt habe ich bloß noch einen und es ist ohnehin schon eine schwierige Rallye", wird der Finne von 'wrc.com' zitiert.

"Alles hängt davon ab, wie schmutzig die Prüfungen sind. Einige sehen nicht schlimm aus, aber manche sind ziemlich weich. Wir müssen einfach das Beste daraus machen", sagt Hirvonen. Petter Solberg wittert dagegen eine gute Chance. "Ich denke, dass die Startposition entscheidend ist. Ich habe für den ersten Tag eine gute. Ich hoffe, dass ich davon profitiere", meint der Norweger.

Neues Frachtschiff für die Rückfahrt

Unterdessen müssen sich die Teams für die Rückreise aus Jordanien wohl ein neues Transportschiff suchen. Der Frachter, der kurzfristig für die Überfahrt von Italien nach Israel gechartert wurde, blieb zu Beginn dieser Woche nach zwei Maschinenschäden vor Haifa liegen und konnte am Donnerstag erst von drei Schleppern in den Hafen gezogen werden.

Wie 'Autosport' nun in Erfahrung gebracht haben will, untersagt die Hafenbehörde von Haifa dem defekten Schiff die Weiterfahrt, bis die Motorenprobleme endgültig behoben worden sind. Der WRC-Tross hat aber womöglich schon Ersatz gefunden: in der kommenden Woche soll ein Schiff in Tel Aviv in Richtung Italien in See stechen, das die Rallye-Container rechtzeitig zum Start der Sardinien-Rallye Anfang Mai auf die Mittelmeer transportieren könnte.