Japanischer Chaostag: Die Stimmen der Beteiligten

(Motorsport-Total.com) - Am ersten Tag der Rallye Japan lief wenig nach Plan. Zwei Prüfungen mussten schon im Vorfeld wegen Schnees abgesagt werden. Der schwere Unfall von Francois Duval sorgte für den Abbruch der sechsten und die Streichung der achten Prüfung. Und schließlich herrschte bei den Zuschauerprüfungen in Sapporo ein ziemliches Chaos mit der Zeitnahme. Nur in der Ergebnisliste sieht alles so aus, wie man es sich vorher erwartet hatte. Ford-Pilot Mikko Hirvonen führt mit 26,2 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala. Sébastien Loeb ist Dritter - dieser Platz würde ihm reichen, um vorzeitig den fünften WM-Titel zu holen.

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Mikko Hirvonen liegt nach dem ersten Tag in Japan gut in Führung

"Wir sind heute nicht so viel gefahren, deshalb ist der Vorsprung ganz gut", sagte Hirvonen im Ziel. "Es war ein sehr seltsamer Tag, an dem viel passiert ist. Am Ende hatten wir noch bange Momente wegen unseres Reifenschadens in der Zuschauerprüfung. Wir mussten das Rad in weniger als zwei Minuten wechseln, damit wir keine Strafe bekommen. Das haben wir geschafft. Es ist zwar noch nicht vorbei, aber grundsätzlich ist es ganz gut gelaufen. Mein Aufschrieb war perfekt, ich habe so hart wie möglich gepusht und das hat mir gute Zeiten eingebracht. Morgen werden die Pisten völlig anders sein und ich hoffe, dass es nass ist. Wenn es trocken ist, dann werde ich Loeb kaum hinter mir halten können, weil der Schotter recht lose sein wird. Aber wenn es regnet - wovon ich ausgehe - können wir wieder fighten."#w1#

Teamkollege Latvala bezeichnete den Tag als "nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut". Bei ihm sei es auf und ab gegangen, erklärte der Finne: "In manchen Prüfungen lief es gut, aber in anderen haben wir Zeit verloren, vor allem am Nachmittag. Die morgigen Prüfungen sind schneller und kommen meinem Fahrstil entgegen. Ich will Mikko einholen, aber wenn mir das nicht gelingt, könnte ich damit leben, Sébastien hinter mir zu halten."

Loeb liegt nach dem ersten Tag 4,4 Sekunden hinter Latvala: "Mein Tag war nicht allzu interessant. Ich bin nur gefahren und habe schlechte Zeiten geholt", sagte er grinsend. "Aber okay. Ich will hier nicht zu viel riskieren. Es ist etwas frustrierend, so zu fahren, aber das ist eben diesmal meine Aufgabe. Die Fords scheinen bei diesen Bedingungen stark zu sein und Mikko ist sehr schnell, weil er gewinnen will."

Der Tag sei nicht einfach gewesen, so Loeb, "und es hat dann auch noch mit einem Missverständnis mit dem Marshals bei den Zuschauerprüfungen gegeben. Sie haben uns zwischen den beiden Prüfungen im Dome angehalten und wir konnten die beiden Runden nicht hintereinander fahren. Sehen wir es positiv: Wir sind Dritte und das war der Plan. Ich bin sehr traurig, dass Patrick Pivato verletzt ist. So etwas ist nie lustig. Ich hätte gern mit Francois und Patrick um den dritten Platz gefightet."