Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
SS11-16: Weiter Ford vor Loeb
Spurrillen, drohende Reifenschäden und Wildwechsel: Am zweiten Tag der Rallye Japan ist bei den Toppiloten extreme Vorsicht angesagt
(Motorsport-Total.com) - Nachdem es in der Nacht geregnet hat, sind die Bedingungen am heutigen zweiten Tag der Rallye Japan alles andere als einfach. Vor allem in den zweiten Durchfahrten der Prüfungen haben die Piloten auf den Schotterpisten mit tiefen Spurrillen und vielen großen Steinen zu kämpfen. Zudem drohen immer wieder Reifenschäden, die Piloten müssen also mit großer Umsicht ans Werk gehen. Und während die Topfahrer lieber weniger riskieren, rasen auch die anderen zu Bestzeiten. Die bisherigen sechs Prüfungen des Tages konnten Re-Starter Daniel Sordo (Citroën), Petter Solberg (Subaru), zweimal Jari-Matti Latvala (Ford), Henning Solberg (Munchi's), und Sébastien Loeb (Citroën) für sich entscheiden.

© xpb.cc
Mikko Hirvonen liegt bei der Rallye Japan weiter in Führung
Gesamtleader Mikko Hirvonen, der als Erster auf die Piste muss, ging vorsichtig zu Werke. Er liegt weiter an der Spitze, sein Vorsprung auf seinen Teamkollegen Latvala hat sich aber auf 16,7 Sekunden verringert. Citroën-Star Loeb ist weiter auf Rang drei. Der Franzose hat 16,3 Sekunden Rückstand auf Latvala und 33 Sekunden Rückstand auf Hirvonen. Dieser dritte Platz würde Loeb jedoch reichen, um vorzeitig seinen fünften Fahrertitel zu holen.#w1#
"Nach dem Regen heute Nacht waren die ersten beiden Prüfungen trockener als ich dachte, aber dann wurde es sehr nass und rutschig", sagte Hirvonen, der sich dann auch noch mit Wildwechsel konfrontiert sah. "Die 13. Wertungsprüfung war extrem weich und ich habe ein bisschen meinen Rhythmus verloren, weil ich langsamer machen musste, als vor mir zwei Hirsche über die Strecke gelaufen sind." In der 16. Prüfung hatte Hirvonen wie alle anderen mit den Spurrillen zu kämpfen: "Da kannst du dir in jeder Kurve einen Reifenschaden zuziehen. Ich versuche einfach, das zu vermeiden. Gleichzeitig will ich aber auch meinen Vorsprung auf Jari-Matti vergrößern, denn den Sieg habe ich noch nicht sicher in der Tasche."
Teamkollege Latvala hat sich bereits einen Reifenschaden zugezogen - in der nur 2,57 Kilometer kurzen 15. Wertungsprüfung. Vorher und nachher konnte der junge Finne jedoch zwei Bestzeiten holen. "Der Ford-Doppelsieg ist das Wichtigste für uns", so Latvala. "Sébastien hat ziemlich gepusht, da konnte ich nicht spazieren fahren - ich musste Gas geben! Ich bin ein bisschen besorgt, denn Citroën will natürlich so viele Herstellerpunkte wie möglich holen. Und irgendwie weiß man nie, was Seb noch macht." Trotz seiner erneuten Bestzeit in der 16. Prüfung räumte Latvala aber ein, lieber "vorsichtiger zu fahren, denn ich hatte schon einen Reifenschaden."
Derzeit scheint sich Latvala aber keine Sorgen machen zu müssen, dass Loeb noch attackiert. "Ich versuche nicht, Zweiter zu werden, für mich ist der dritte Platz okay", erklärte der Franzose. "Es ist für mich zu riskant, wenn ich versuche, Jari-Matti einzuholen." Vor allem in der 16. Prüfung hatte der Weltmeister große Probleme: "Die tiefen Spurrillen, die engen und kurvenreichen Pisten - ich habe stetig Zeit verloren. Ich habe zwar versucht, zu pushen, aber das war wirklich eine Scheißprüfung, die Bedingungen waren wirklich schlecht."
Bis zur Mittagspause war Loeb vor allem damit beschäftigt, Subaru-Pilot Petter Solberg hinter sich zu halten. Der Norweger war am Vormittag schnell unterwegs und rückte immer näher, doch dann warf ihn in der 15. Prüfung ebenfalls ein Schaden am Rad zurück. Nun hat er als Vierter 38,5 Sekunden Rückstand auf Loeb.
Auf Rang fünf liegt derzeit sein Teamkollege Chris Atkinson, der den Tag noch vor Solberg begonnen hatte. Sein Rückstand auf den Teamkollegen beträgt 24,6 Sekunden. Dahinter tut sich eine Lücke von mehr als einer Minute auf. Sechster ist seit dieser Prüfung Henning Solberg, 43 Sekunden vor Stobart-Youngster Matthew Wilson. Suzuki-Pilot Toni Gardemeister komplettiert die Top 8. Sein Teamkollege Per-Gunnar Andersson lag bis zu dieser Prüfung auf dem sechsten Platz, zog sich jedoch auch einen Reifenschaden zu und fiel zurück auf den neunten Platz.

