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SS9/10: Chaos im Sapporo Dome
Bei den Zuschauerprüfungen gab es ein riesiges Durcheinander mit der Zeitnahme - Ergebnisse nach der letzten Prüfung des Tages noch unklar
(Motorsport-Total.com) - Der erste Tag in Japan war schon ereignisreich, doch er endete im Chaos. Bei den Zuschauerprüfungen im Sapporo Dome gab es ein riesiges Durcheinander mit der Zeitnahme. Zunächst begannen die Prüfungen mit 20 Minuten Verspätung. Aber dann begann der Ärger erst richtig: Die Marshalls gaben Sébastien Loeb im Finish der ersten Zuschauerprüfung die Zeitkarte einfach nicht zurück.

© McKlein/Citroen
Sébastien Loeb wartete vergeblich darauf, seine Zeitkarte wiederzubekommen
Loeb wartete zehn Minuten, ohne dass etwas geschah - während Hirvonen allein in die zweite Durchfahrt startete, musste Loeb tatenlos stehenbleiben und warten. Denn ohne Zeitkarte darf er nicht fahren. "Sie haben mir einfach meine Karte nicht gegeben, jeder hat sie bekommen, nur ich nicht! Das ist auch richtig toll, dass hier keiner Englisch spricht. Es ist keiner da, mit dem man das klären könnte", schimpfte Loeb. Sein Beifahrer Daniel Elena war mindestens genauso sauer: "Was will man machen, wenn hier nur Scheißtypen sind, die kein Englisch können!" Erst nach vielen weiteren Minuten konnte Loeb endlich fahren.#w1#
Das Chaos ging aber noch weiter: Hirvonen hatte in der ersten Zuschauerprüfung einen Reifenschaden, wechselte zwischen den Prüfungen den Reifen und bekam plötzlich eine Strafe aufgebrummt. Auch Subaru-Pilot Chris Atkinson bekam seine Zeitkarte wohl mit Verzögerung und musste allein auf den Kurs, nachdem Latvala schon vor ihm in die zweite Zuschauerprüfung gestartet war.
Nach dem ganzen Chaos gibt es noch keine verlässliche Ergebnisliste. Vor den Zuschauerprüfungen hatte Mikko Hirvonen die Rallye mit 22,1 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala angeführt. Das war der Stand nach der sechsten Prüfung, die beide beendet hatten, die dann aber abgebrochen wurde. Weitere 5,2 Sekunden dahinter folgte Loeb auf Rang drei.
Bei der ersten Durchfahrt der Zuschauerprüfung kam allerdings die Zeitnahme komplett durcheinander. Latvala wurde mit einer Zeit von nur 41,4 Sekunden gestoppt, während alle anderen mehr als eineinhalb Minuten benötigten. Damit wird Latvala nach der neunten Prüfung als neuer Führender mit mehr als einer halben Minute Vorsprung gewertet. Bis dieses Chaos wieder sortiert ist, kann es noch etwas dauern.

