Hyundai will auf Sardinien die Startpositionen nutzen

Thierry Neuville will bei der Rallye Sardinien wieder in die Erfolgsspur finden - Die Hyundai-Fahrer können auch von den guten Startpositionen profitieren

(Motorsport-Total.com) - Zuletzt hatte das Hyundai-Werksteam Schwierigkeiten, das Tempo von Volkswagen und Citroen mitgehen zu können. Dennoch rechnen sich Thierry Neuville und Co. für die Rallye Sardinien am kommenden Wochenende gute Resultate aus. Vor einem Jahr debütierte Hayden Paddon bei der Rallye Italien für Hyundai. Bis auf drei Läufe war der Neuseeländer seither immer im Einsatz. Der fünfte Platz in Schweden ist sein bisher bestes Ergebnis. Am kommenden Wochenende auf Sardinien wird Paddons i20 WRC ebenfalls mit der Wippenschaltung ausgerüstet sein.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo, Marc Marti

Dani Sordo war in dieser Saison der konstanteste Hyundai-Fahrer Zoom

Im April absolvierte Hyundai ausgedehnte Testfahrten, um sich auf die Schotter-Rallyes in Portugal und Italien vorzubereiten, da das Terrain und die Abstimmung in beiden Ländern ähnlich sind. "Wir haben im vergangenen Jahr auf Sardinien viel gelernt und zum ersten Mal in einer Prüfung die ersten beiden Plätze belegt", erinnert Hyundai-Motorsportchef Michel Nandan. "Wir wollen zeigen, dass wir uns seit damals verbessert haben."

Auf die Fahrer und Teams der Rallye-WM wartet am kommenden Wochenende ein Härtetest. Lange Prüfungen, zwei extrem lange Etappen, Staub und Hitze stellen Mensch und Material auf die Probe. "Die Straßen sollten ähnlich wie im Vorjahr sein, aber es wird wärmer sein, weil wir später im Jahr fahren", schätzt Nandan. "Sardinien ist eine aufregende Veranstaltung mit viel Geschichte. Es wird heiß, trocken und die Straßen sind fordernd. Man muss immer fokussiert sein."

Vor allem Neuville braucht wieder ein gutes Ergebnis, denn zuletzt in Argentinien und Portugal konnte der Belgier keine WM-Punkte sammeln. Im Vorjahr klappte es auch in Italien nicht mit einem Topergebnis. "Wir hatten einen recht guten Start", blickt Neuville auf Sardinien 2014 zurück. "Dann hatten wir Probleme mit dem Auto, als ich die Rallye angeführt habe. Das war eine Enttäuschung. Wir haben aber auch von unserem Startplatz profitiert, um in diese gute Position zu kommen."


Hyundai: Vorschau auf die Rallye Italien

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"In diesem Jahr wird es sicherlich wieder interessant. Es ist eine knifflige Rallye. Man braucht einige Jahre Erfahrung, bis man richtig schnell sein kann, denn die Straßen sind eng, es gibt viele Kurven und staubige Abschnitte", weiß Neuville von seinen drei Starts auf Sardinien. "Der rutschige und sandige Schotter macht auch das Sauberfahren der Straße sehr wichtig." 2013 wurde Neuville mit M-Sport Zweiter.

Sordo will konstante Serie fortsetzen

Teamkollege Sordo kann auf mehr Erfahrung zurückgreifen, denn der Spanier startete schon siebenmal auf Sardinien. Höhepunkt waren zwei dritte Plätze (2006 & 2007) als Sordo noch für Citroen unterwegs war. "Sardinien ist eine besondere Rallye und sehr schwierig, weil die Straßen sehr rutschig und eng sind. Neben der Ideallinie liegen viele Steine", weiß der 32-Jährige. "Für gewöhnlich ist es auch sehr heiß."

"Außerdem verändern sich die Straßenverhältnisse von der ersten zur zweiten Schleife. Beim ersten Mal ist es sehr rutschig, bei der zweiten Fahrt viel aggressiver", schildert Sordo. In der laufenden Saison war der Routinier mit fünften und sechsten Plätzen ein Meister der Konstanz. "Mit 38 WM-Punkten ist Sordo derzeit WM-Siebter und damit bester Hyundai-Fahrer. "Ich will meine Position in der Wertung stärken. Wir werden alles geben, damit wir alle Prüfungen beenden und schnelle Zeiten setzen."

"Sardinien ist eine besondere Rallye und sehr schwierig, weil die Straßen sehr rutschig und eng sind. Neben der Ideallinie liegen viele Steine." Dani Sordo

Der dritte Hyundai-Fahrer muss sich bei den nächsten Rallyes steigern. Nach den Rückschlägen in Mexiko und Schweden fuhr Paddon zuletzt in Portugal unscheinbar auf den achten Rang. "Seit unserer ersten Rallye im Vorjahr ist mit dem Auto, mir und auch dem Team viel passiert. Wir arbeiten nun zwölf Monate zusammen. Ich freue mich auf die Rallye, denn ich will sehen, welche Fortschritte ich gemacht habe. Im Vorjahr fielen mir die Straßen auf Sardinien schwer, aber das lag sicher auch daran, dass es mein Debüt mit dem Team war", schätzt Paddon. "Es sind nicht meine bevorzugte Art von Wertungsprüfungen, aber ich werde alles geben, damit ich der Spitze näherkomme."