Hirvonen holt Bestzeit und Loeb den Gesamtsieg
Kampf um Platz vier geht in der abschließenden "Super Special Stage" weiter - Monte-Sieger Sébastien Loeb: "Ein großartiges Wochenende!"
(Motorsport-Total.com) - Die Würfel sind gefallen, zumindest zum großen Teil. Die Platzierungen bei der Rallye Monte Carlo sind nach der letzten normalen Prüfung weitgehend verteilt. Aber der Kampf um Platz vier bleibt spannend: Mikko Hirvonen und Chris Atkinson trennen nur 0,8 Sekunden, sie werden die Entscheidung erst morgen in der 2,5 Kilometer langen "Super Special Stage" im Hafen von Monte Carlo ausfahren.

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Sébastien Loeb auf dem Weg zum Gesamtsieg bei der Rallye Monte Carlo
Ford-Pilot Hirvonen wahrte sich seine Chancen mit seiner Bestzeit auf den 18,76 Kilometern von Lamastre nach St. Barthélemy Grozon und zog im Gesamtklassement an Atkinson wieder vorbei: ""Ich habe mein Bestes gegeben, Chris hat wirklich Druck gemacht. Aber es hat Spaß gemacht, das hier ist eine wirkliche Rallye", sagte der Finne.#w1#
Atkinson kam in der letzten Prüfung auf Rang zwei, war aber acht Sekunden langsamer als Hirvonen. "Wir haben alles gegeben. Das wird morgen richtig spannend, wir bieten den Zuschauern tolles Entertainment", sagte der Subaru-Pilot. Und weiter: "Aber so oder so war es ein gutes Wochenende für uns, und der Kampf mit Mikko hat Spaß gemacht."
Loeb holt Gesamtsieg
Der Kampf um Platz vier bleibt also spannend, der um den Gesamtsieg bei der Rallye Monte Carlo war es schon lange nicht mehr. Schon früh war klar, dass sich Citroën-Pilot Sébastien Loeb eigentlich nur selbst ein Bein stellen kann. Nahezu ungefährdet hat er den prestigeträchtigen WM-Lauf gewonnen.
Und so zog der Franzose mit einem breiten Strahlen im Gesicht Bilanz: "Es war ein großartiges Wochenende für mich und für Citroën. Es war ein super Lauf mit Dani Sordo und dem neuen C4 WRC, ich bin wirklich glücklich für mein Team, dass es so gut gelaufen ist, hoffentlich geht es so weiter!"
Sein Teamkollege Dani Sordo, der in der letzten Prüfung Neunter wurde, freute sich über seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung und den Citroën-Doppelsieg: "Es ist wirklich sehr, sehr gut gelaufen", so der Spanier, "morgen haben wir ja nur noch die eine 'Super Special Stage' und in der kann ich wirklich ganz ohne Druck einfach losfahren."
Kampfansage von Grönholm
Den dritten Platz in der Gesamtwertung sicherte sich Marcus Grönholm. Der Ford-Werkspilot ließ es mit der sechstbesten Zeit in der letzten Prüfung ebenfalls ruhig angehen. Er hatte sich vor dem Lauf mehr erhofft, Platz drei sei aber kein Beinbruch, so der Finne: "Es ist schon okay, wir hatten ja eigentlich schon nach dem ersten Tag keine Chance mehr."
Ein Grund dafür sei, dass sich das Team völlig beim Thema Wetter verschätzt hätte und Reifen für winterliche Verhältnisse dabei hatte. Und deshalb kommt seine Kampfansage für den nächstem WM-Lauf im Februar in Schweden: "Wartet bis Schweden, da werden wir gewinnen!"
Solberg zieht zufriedene Bilanz
Die Plätze vier und fünf in der Gesamtwertung fahren Hirvonen und Atkinson noch aus, auf Rang sechs landete Subaru-Pilot Petter Solberg. Der Weltmeister von 2003 ist nach seiner enttäuschenden Saison des Vorjahres endlich wieder zufrieden: "Es war okay, es war zwar ein ganz schön hartes Wochenende und wir hatten nach dem ersten Tag schon keine Chance mehr auf eine bessere Platzierung, aber ich habe mich gut nach vorne gekämpft und das Team hat wirklich einen super Job gemacht. Das Team hat die drei Punkte wirklich verdient. Jetzt müssen wir weiter am Setup arbeiten, um bei den nächsten Läufen noch besser zu sein."
Mitsubishi-Pilot Toni Gardemeister, bei dem lange gerätselt wurde, ob er und sein Team antreten oder nicht, belegte Gesamtrang sieben: "Mit dem Ergebnis bin ich nicht so glücklich, aber das Auto war konnte im Vergleich mit Ford und Subaru ganz gut mithalten, und das obwohl wir nur sehr wenig testen konnten. Wir werden jetzt weiter an unserem Speed arbeiten müssen."
Die Überraschung der Rallye Monte Carlo war Privatmann Jean-Marie Couq. Der Franzose feierte im Peugeot sein WRC-Debüt und landete auf Anhieb auf Gesamtrang neun: "Es war ein super Erlebnis", bilanzierte er nach der letzten Prüfung, "die Zuschauer haben mich angefeuert, ich bin wirklich sehr zufrieden mit meinem Ergebnis und für meinen ersten WM-Auftritt war das doch toll!"

