• 22.05.2007 15:39

  • von Britta Weddige

Grönholm: "Die Zukunft sieht sehr, sehr gut aus"

Marcus Grönholm ist seit seinem Sieg auf Sardinien auch für die Weltmeisterschaft wieder mehr als optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Noch am Samstagabend schien die Rallyewelt so, als ob Sébastien Loeb seinem Rivalen Marcus Grönholm wieder schrittweise enteilen kann - auch in der Weltmeisterschaft. Nach der Zeitstrafe gegen die Fords in Portugal hatte der Franzose die WM-Spitze übernommen und seine Führung in Argentinien ausgebaut. Und als Loeb auf dem besten Weg war, auch Sardinien zu gewinnen, konnte man das Gefühl bekommen, Grönholm könne sich noch so anstrengen, Loeb werde immer einen Schritt vor ihm sein.

Titel-Bild zur News: Marcus Grönholm, Malcolm Wilson

Marcus Grönholm und Malcolm Wilson können derzeit sehr zufrieden sein

Am Sonntagmorgen um kurz nach acht Uhr änderte sich alles auf einen Schlag: Loeb hing nach einem Fahrfehler mit demoliertem C4 im Straßengraben, Grönholm fuhr mit seinem Ford Focus zum Sieg und holte sich die in Portugal verlorene WM-Führung zurück, und zwar gleich mit einem Vorsprung von sieben Punkten.#w1#

"Mit sieben Punkten Vorsprung vorn zu liegen ist sehr gut", sagte Grönholm. "Aber noch ist alles offen." Der 39-Jährige geht allerdings sehr zuversichtlich in die nächsten Läufe: "Der nächste Lauf ist in Griechenland, dort habe ich vergangenes Jahr gewonnen. Dann geht es nach der Sommerpause nach Finnland, und da werden wir ein weiterentwickeltes Auto haben."

"Ich denke, man kann sich sehr einfach ausrechnen, dass ich ohne dieses Problem mit Seb gleichauf gewesen wäre." Marcus Grönholm

"Die Zukunft sieht sehr, sehr gut aus! Aber ein Wendepunkt war das noch nicht. Es kommen noch viele Läufe und die Saison ist noch lang", erklärte Grönholm. Er verwies aber auch darauf, dass er auf Sardinien schon am Freitag geführt hatte, und Loeb erst dann an die Spitze kam, als der Finne einen defekten Stoßdämpfer hatte. "Ich denke, man kann sich sehr einfach ausrechnen, dass ich ohne dieses Problem mit Seb gleichauf gewesen wäre. Ich hatte das richtige Gefühl, das Auto war gut, es wäre also ein enger Kampf geworden."

Noch besser als in der Fahrerwertung präsentiert sich die WM für Ford in der Herstellerwertung. Hier führt das blaue Oval inzwischen mit 21 Punkten Vorsprung vor Verfolger Citroën. "Wir sind jetzt in einer viel besseren Position als wir letztes Jahr zur gleichen Zeit waren", sagte Teamchef Malcolm Wilson. "Aber, wie Marcus gesagt hat: Unser Vorsprung ist nicht groß genug um zu sagen, wir hätten es jetzt schon in der Tasche. Das ist in keinster Weise so. Als Team müssen wir weiter konzentriert bleiben und das Auto weiterentwickeln. Wir haben bisher nicht einmal die Hälfte der Saison absolviert."