• 13.08.2007 11:17

  • von Britta Weddige

Fréquelin: "Deutschland bringt uns wieder ins Rennen"

Citroën-Teamchef Guy Fréquelin ist davon überzeugt, dass die Franzosen am Wochenende das WM-Blatt wieder wenden können - wenn es gut läuft

(Motorsport-Total.com) - Ein Mann hat der Rallye Deutschland in den vergangenen Jahren seinen Stempel aufgedrückt: Sébastien Loeb. Der Elsässer hat hier 2002 seinen ersten WRC-Sieg geholt, vier weitere ließ er seitdem bei diesem Lauf folgen. In diesem Jahr muss der Citroën-Pilot aber beinahe schon bei der Deutschland-Rallye gewinnen, wenn er verhindern will, dass Rivale Marcus Grönholm an der Spitze der WM-Wertung weiter enteilt.

Titel-Bild zur News: Citroen C4 WRC

Beim letzten Asphaltlauf in Monte Carlo holte Citroen den Doppelsieg

"Die Leute sehen uns als Favoriten und das Team, das es zu schlagen gilt", sagte Loeb. "Aber das wird nicht leicht. Keiner meiner Siege in Deutschland war einfach. Ich hatte da einige harte Duelle und ich denke nicht, dass unsere Rivalen es uns in diesem Jahr einfach machen werden. Für mich ist es wie ein Heimlauf, weil meine Heimat, der Elsass, nicht weit weg ist. Viele meiner Fans kommen und ich werde für sie versuchen, mein Bestes zu geben. Und ich will einen weiteren Sieg holen, damit wir wieder in die Titeljagd eingreifen."#w1#

Dass es nicht einfach wird, weiß auch Teamchef Guy Fréquelin: "Die Reifenwahl kann wegen des wechselnden Wetters zu einer richtigen Lotterie werden", erklärte er. "Die Bedingungen können sich auf einer einzigen Prüfung massiv ändern, dass die Reifenwahl viel schwieriger wird als in Monte Carlo."

"Die verschiedenen Prüfungen und das dauernd wechselnde Wetter machen Deutschland zu einer komplexen, aber interessanten Rallye", ergänzte Technikchef Xavier Mestelan-Pinon. "Damit unsere Crews auf den unterschiedlichen Straßenarten und unter den verschiedensten Bedingungen so konkurrenzfähig wie möglich sind, haben wir ein breites Spektrum von Kompromiss-Abstimmungen erarbeitet. Das wird die erste Asphaltrallye für den C4 bei wärmeren Temperaturen. In Monte Carlo war der Asphalt noch kalt, und das wird in Deutschland wohl nicht der Fall sein."

"Man kann nicht ohne die nötige Vorsicht in einen Lauf gehen, bei dem so viel auf dem Spiel steht", fuhr Fréquelin fort. "Ich glaube, dass wir das Ergebnis holen können, mit dem wir in beiden WM-Wertungen wieder ein Wort mitreden werden. Ich bin auch davon überzeugt, dass unsere Crews und der C4 das nötige Potential dazu haben und ich zweifle auch nicht an der Motivation und am Siegeswillen jedes Einzelnen im Team. Aber ich möchte nicht unrealistisch werden. Ich weiß leider zu gut, dass eine winzige Kleinigkeit alles ändern kann. Wir haben uns so gut es ging auf diesen Lauf vorbereitet, jetzt liegt es an uns, diese Chance nicht zu vergeben."