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  • 26.11.2007 16:28

  • von Britta Weddige

Fréquelin bereitet sich auf "emotionalen" Moment vor

Für Guy Fréquelin ist die Wales-Rally der letzte WRC-Lauf als Citroën-Sportchef - WM-Titel für Sébastien Loeb ist "noch nicht gewonnen"

(Motorsport-Total.com) - Seit 19 Jahren lenkt Guy Fréquelin als Sportchef die Geschicke von Citroën Sport, nun ist auch für ihn die Zeit des Abschieds gekommen. Die Wales Rallye GB ist für den Franzosen der letzte WM-Lauf, bevor er in den Ruhestand geht. 1989 übernahm er den Chefsessel bei Citroën Sport. Seitdem holten die Franzosen zahlreiche Titel im Marathonsport, der Französischen Meisterschaft und natürlich in der WRC.

Titel-Bild zur News: Guy Fréquelin

Guy Fréquelin erlebt in Wales seinen letzten Lauf als Sportchef von Citroen

"Es wird definitiv mein letzter Lauf als Verantwortlicher bei Citroën Sport sein, also wird er etwas Besonderes! Wie ich mich fühlen werde? Ich weiß es noch nicht", sagte Fréquelin. "Es wird sicherlich ein sehr emotionaler Moment und ich habe gemischte Gefühle. Aber ich werde während der Rallye wahrscheinlich zu fokussiert sein, um darüber nachzudenken. Wahrscheinlich wird es mir erst danach bewusst."#w1#

Denn für seinen letzten WRC-Lauf hat Fréquelin ein vorrangiges Ziel: Er will, dass sein Pilot Sébastien Loeb zum vierten Mal in Folge Weltmeister wird. Loeb und sein Co-Pilot Daniel Elena haben vor dem Finale sechs Punkte Vorsprung auf Rivale Marcus Grönholm im Werks-Ford. "Das verringert den Druck keinesfalls, sie müssen immer noch da raus fahren und vier Punkte holen", so der Teamchef.

"Wir werden wahrscheinlich nicht auf Sieg fahren, aber das Ergebnis wird wichtig sein", fuhr er fort. "Glücklicherweise kann ich mich darauf verlassen, dass unsere Crews und jeder bei Citroën Sport die Herausforderung motiviert annimmt. Seb und Daniel haben eine gute Ausgangsposition, aber der Titel ist noch lange nicht gewonnen. Und wir haben in diesem Jahr ja in der Formel 1 gesehen, dass bis zum Zielstrich nichts entscheiden ist."

"Wir haben in diesem Jahr ja in der Formel 1 gesehen, dass bis zum Zielstrich nichts entscheiden ist." Guy Fréquelin

Seit 19 Jahren betont Fréquelin immer wieder dass Rallye der Motorsport sei, der am wenigsten vorhersehbar ist: "An dieser Aussage werde ich nichts ändern, nur weil das nun meine letzte Rallye als Teamchef ist. Das gilt vor allem 2007, wo der Titel bei einem so berühmt-berüchtigten Lauf wie der Wales Rallye GB vergeben wird."

In den walisischen Wäldern könne viel passieren, erklärte der Franzose. "Die üblichen Unwägbarkeiten in der Mechanik und die möglich eine Fahrfehler treten hier noch häufiger auf. Wegen der extremen Bedingungen ist er Lauf sehr komplex. Die Bedingungen im Dezember werden sehr schwer werden, wir haben Matsch, wenig Grip, Nachtprüfungen und wahrscheinlich auch Nebel. Sogar Schnee und Eis sind möglich. Wir haben eine echte Chance und sind alle hoch motiviert, aber ich bin immer noch sehr auf der Hut."