Ford: Schnellster war nicht schnell genug
Marcus Grönholm gab auf der zweiten Etappe zwar deutlich das Tempo vor, die Lücke auf die führenden Citroën scheint aber unüberwindbar
(Motorsport-Total.com) - Marcus Grönholm war der schnellste Mann des Tages bei der zweiten Etappe der Rallye Katalonien. Der Ford-Pilot entschied vier der acht Wertungsprüfungen für sich. Doch das reichte nur, um seinen dritten Gesamtrang zu festigen. Von seinem großen Rückstand auf die führenden Citroën-Piloten Sébastien Loeb und Daniel Sordo konnte er nur ein bisschen abknabbern - 43,9 Sekunden liegt er immer noch hinter seinem Rivalen Loeb, 30,7 Sekunden Rückstand sind es auf Sordo.

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Marcus Grönholm war der schnellste Mann am Samstag, doch die Lücke ist zu groß
Nachdem er gestern mit dem wechselhafte Wetter haderte, freute sich Grönholm heute über teils sonnigen, teils bewölkten Himmel und vor allem weitgehend trockene Straßen. Er wusste, dass er die Citroëns nicht aus eigener Kraft überholen konnte, aber wollte sie wenigstens unter Druck setzen.#w1#
Grönholm lauert auf Fehler bei Loeb und Sordo
"Heute war es mit der Sonne und den trockneren Straßen viel besser", sagte Grönholm im Ziel. "Es wäre schön gewesen, wenn wir das gestern gehabt hätten. Denn der Regen gestern hat meine Rallye kaputtgemacht. Eigentlich bin ich mit den beiden Jungs da vorn gleichauf. Das Ziel ist, weiter Druck auf sie zu machen. Sie dürfen sich nicht entspannen oder sicher fühlen. Ein Dreher von ihnen und ich bin zur Stelle."
Mit seinem Auto und mit sich selbst sei er heute zufrieden gewesen, berichtete "Bosse" weiter: "Ich konnte den ganzen Tag Vollgas fahren. Ich hatte noch ein paar Reserven, aber nicht allzu viele. Ich wollte es aber auch nicht übertreiben und Risiken eingehen. Meine Reifenwahl war gut. Allerdings war der Asphalt am Morgen stellenweise noch feucht. Ich hatte damit gerechnet, dass es überall trocken ist, was nicht der Fall war."
Hirvonen fest auf Rang vier
Ford-Teamkollege Mikko Hirvonen fuhr wieder konstant in die Top 4 und festigte damit seinen vierten Gesamtplatz. Verfolger Francois Duval konnte er sich erfolgreich vom Hals halten und seinen Vorsprung ausbauen - auf 45,6 Sekunden. Auf das Top-Trio an der Spitze konnte Hirvonen jedoch nicht aufschließen.
"Ich bin fast den ganzen Tag ans Limit gegangen, aber ich konnte Loeb und Sordo keine Zeit abnehmen", sagte der Finne. "Deshalb habe ich es dann in den letzten beiden Prüfungen etwas ruhiger angehen lassen. Ich habe gezeigt, dass ich es im Trockenen mit ihnen aufnehmen kann, aber nach gestern war die Lücke einfach schon zu groß. Gleichzeitig habe ich versucht, meinen Vorsprung auf Duval so weit wie möglich auszubauen - das ist wichtig für die Herstellerwertung."

