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FIA-Rallyedirektor rechnet 2025 nicht mit WRC-Regel-Revolution

Der neue FIA Rallyedirektor Andrew Wheatley geht davon aus, dass das Rally1-Reglement der WRC im nächsten Zyklus ab 2025 nur geringfügig angepasst wird

(Motorsport-Total.com) - Die in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) beteiligten Hersteller und solche, die daran interessiert sind, können sich nach Einschätzung des neuen FIA Rallyedirektors Andrew Wheatley auf ein grundlegend stabiles Technisches Reglement einstellen.

Titel-Bild zur News: Ford Puma Rally1 bei der Rallye Schweden 2022

Ford Puma Rally1 bei der Rallye Schweden 2022 Zoom

Wheatley rechnet damit, dass das in dieser Saison eingeführte Rally1-Reglement im nächsten Homologations-Zyklus ab 2025 nur in einigen Punkten angepasst wird. Insgesamt sei eher von einer Evolution als von einer Revolution beim Regelwerk auszugehen.

"Die nächste Generation von Rally1 wird nicht so viele Änderungen aufweisen wie die jetzige Generation", sagt Wheatley im Gespräch mit der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'. "Ich würde sagen, dass 80 Prozent von dem, was wir derzeit in der Rally1 haben, für den nächsten Zyklus oder die nächsten beiden Zyklen beibehalten werden."

Erst Ende des Jahrzehnts grundlegende Veränderung

Die 2022 eingeführten Rally1-Autos unterscheiden sich in wesentlichen Punkten von den bis Ende der vergangenen Saison gefahrenen World-Rally-Cars - nicht nur durch den Hybrid-Antrieb. So basieren die Rally1-Autos nicht mehr auf einer Serien-Karosserie. Aktuell ist das Reglement bis zum Jahr 2024 festgeschrieben, bis dahin sind die Programme der Hersteller Toyota, Hyundai und M-Sport bestätigt.

"Ich denke, dass wir vor einer Revolution eine Evolution erleben werden", sagt Wheatley über den nächsten Homologations-Zyklus. "Wir müssen sehr eng mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, und dieser Prozess hat bereits begonnen, um zu verstehen, wie der nächste Schritt aussehen könnte."


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"Ich glaube nicht, dass wir im Jahr 2025 einen großen Umschwung zu etwas drastisch anderem sehen werden. Ich denke, das Ziel, das jeder in der Automobilindustrie hat, ist eher 2029 oder 2030, um sich für ein zukünftiges Energiesystem entscheiden zu können", blickt Wheatley voraus. Welches Antriebskonzept dann in Frage komme, lasse sich aus heutiger Sicht noch nicht sagen.

Autoindustrie vor großen Herausforderungen

Stabile Reglements sind in aller Regel ein Vorteil für etablierte Hersteller, während Neueinsteiger den Erfahrungsvorsprung erst aufholen müssen. Wheatley ist aber zuversichtlich, dass aufgrund des in vielen Punkten eng gefassten Rally1-Reglements die WRC auch für neue Hersteller attraktiv ist.

"Letztendlich sind die Vorschriften für Motoren und Getriebe so streng, dass es für einen Hersteller sehr schwierig, aber nicht unmöglich ist, anderen Herstellern in der Entwicklung voraus zu sein", sagt er. "Wo man einen Entwicklungsvorsprung haben kann, ist das Gesamtpaket, mit dem man sicherstellt, dass das Auto im Laufe des Jahres am besten für die unterschiedlichsten Terrains geeignet ist.

"Ich denke, das ermutigt die Hersteller, sich zu engagieren, denn Motorsport entsteht nicht in sechs oder neun Monaten. Es ist ein zwei- bis dreijähriger Zyklus, und die Leute müssen die Ressourcen und das Team um sich herum aufbauen, um das tun zu können", so der Rallyedirektor.


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Allerdings weiß Wheatley auch, dass die Folgen der COVID-19-Pandemie durch gestörte Lieferketten oder die aktuell hohen Kraftstoffpreise aufgrund des Ukraine-Kriegs die Autohersteller vor erhebliche Herausforderungen stellt.

"Wenn man die COVID-Störung mit den Herausforderungen der Lieferkette und den Problemen der Energielösungen in Verbindung bringt, ist es sehr schwierig, sich mit den Herstellern zusammenzusetzen und mit ihnen zu sprechen, damit sie eine klare Vorstellung davon haben, wie die Zukunft aussieht", sagt er. "Deshalb müssen wir als Labor gesehen werden und uns Möglichkeiten offen halten."

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