• 18.01.2007 13:29

  • von Britta Weddige

Es geht los: Start zur Rallye Monte Carlo

Zur 75. Auflage des Klassikers wurden Zeitplan und Streckenführung deutlich geändert - Wiederbelebung des traditionellen Charakters

(Motorsport-Total.com) - Heute Abend ist es endlich soweit: mit der Rallye Monte Carlo wird die WRC-Saison 2007 eröffnet. Der Klassiker an der Côte d´Azur zählt neben dem Formel-1-Grand-Prix von Monaco, den 24 Stunden von Le Mans und den Indy500 zu den bedeutendsten Rennen der Welt. Ein Sieg bei der legendären Veranstaltung rund um das Fürstentum schmückt jede Fahrer-Vita und kann eigentlich nur noch durch den Gewinn eines WM-Titels getoppt werden.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Heute Abend startet die 75. Auflage der Rallye Monte Carlo

In diesem Jahr präsentiert sich die "Monte" in einem neuen alten Gewand. Zur 75. Auflage änderten die Organisatoren Zeitplan und Streckenführung deutlich. Damit soll der traditionelle Charakter des Drift-Spektakels mit Zielpunkt im monegassischen Fürstentum neu belebt werden. In den Vorjahren war Kritik laut geworden, dass die Rallye durch ihre immer kompaktere Streckenführung viel von ihrem einstigen Glanz eingebüßt habe.#w1#

"Die Rallye Monte Carlo kehrt 2007 zu ihren historischen Wurzeln zurück", erklärte René Isoart, Vorsitzender des Automobilclubs von Monaco und Cheforganisator der Veranstaltung. Das Rallye-Zentrum befindet sich nicht in Monaco, sondern im nordwestlich gelegenen Valence, der Hauptstadt des Départments Drôme.

Nachtprüfungen wieder im Programm

Bereits am heutigen Donnerstagabend führen zwei Nachtprüfungen - die ersten in der Rallye-WM seit über zehn Jahren - die Teilnehmer in das Vercors-Bergmassiv, in dem zuletzt 1997 Wertungsprüfungen gefahren wurden. Die Ardèche wird am morgigen Freitag Schauplatz der mit 199 WP-Kilometern längsten Etappe der Rallye Monte Carlo 2007 sein. Auch in dieser Region mit so klassischen Wertungsprüfungen wie "St. Pierreville - Antraigues", mit 46,02 Kilometern die diesjährige Königsprüfung, oder "Burzet - Lachamp Raphael" gastierte die "Monte" zuletzt vor einem Jahrzehnt.

Am Samstag geht es zunächst noch durch die Region Haute-Loire und am Samstagabend siedelt der gesamte Tross nach Monte Carlo über. Im Fürstentum findet dann am Sonntag nur noch eine knapp drei Kilometer Super-Special-Stage durch den Hafen statt.

Neuland für fast alle

Viel hat sich also geändert bei der diesjährigen Rallye Monte Carlo, und so betreten fast alle Neuland. Ford-Pilot Marcus Grönholm bekannte: "Ich bin einige der Strecken 1991 abgefahren, als ich selbst noch als Eisspion unterwegs war. Aber davon ist mir rein gar nichts in Erinnerung geblieben."

Dazu kommt, dass die Witterungs- und Straßenbedingugen unberechenbar sind. In den Bergen können die Verhältnisse innerhalb weniger Kilometer wechseln. Bisher ist es zwar auch in der Region um Monaco recht mild, doch laut Meteorologen soll es dort am Wochenende winterlich werden.

BFGoodrich auf alle Eventualitäten vorbereitet

Eines haben alle Topteams in dieser Saison gemeinsam: den Reifenhersteller. Alle sind Partner von BFGoodrich. Die Amerikaner haben sich auf die unterschiedlichen Bedingungen bei der "Monte" eingestellt: Da die FIA für die Rallye eine Ausnahmeregelung getroffen hat, dürfen drei statt zwei Reifentypen zum Einsatz kommen, die Teams dürfen also auch auf Spike-Reifen zurückgreifen.

Neben den "Winterreifen" hat BFGoodrich Nass- und Trockenpneus dabei. Diese drei Reifentypen stehen in insgesamt elf Gummimischungen für unterschiedliche Temperaturfenster zur Auswahl. Insgesamt stehen jedem WRC-Piloten 120 Reifen zur Verfügung, 80 Asphalt- und 40 Schneereifen. Aus diesem Pool darf der Fahrer während der gesamten Veranstaltung inklusive Shakedown maximal 50 einsetzen.