Solberg: "Ich werde wieder Rallyes gewinnen!"

(Motorsport-Total.com) - Wenn heute Abend bei der Rallye Monte Carlo die WRC-Saison 2007 eingeläutet wird, geht einer mit besonders großem Enthusiasmus an den Start: Petter Solberg. Nachdem er im vergangenen Jahr nicht viel zu lachen hatte, hat der Norweger seine Begeisterung zurück gewonnen. Und wenn er nur halb so viel erreicht, wie er vorhersagt, dann wird der Subaru-Pilot dieses Jahr in der WM ein deutliches Wörtchen mitreden.

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Subaru-Pilot Petter Solberg will 2007 wieder Grund zum Jubeln haben

Seit dem WM-Titel 2003 ging es für Solberg eher bergab. Der Tiefpunkt wurde im vergangenen Jahr erreicht, als er keinen einzigen Sieg holen konnte. Der Norweger, der mit seinen Gefühlen nie hinter dem Berg hielt, durchlebte eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Im Rückblick betrachtet er die Saison als "reinigende Katharsis, die nur noch stärker macht."#w1#

In diesem Jahr werde alles wieder wettgemacht, sagte Solberg vor dem Monte-Carlo-Start voller Zuversicht. Vor allem ab dem vierten Lauf, bei dem er die neueste Entwicklungsstufe des Subaru Impreza bekommt. "Ohne diese Aussichten hätte ich aufgegeben", gab der extrovertierte 32-Jährige zu.

Die Saison wie ein Kind herbeigesehnt

"Ich habe diese Saison wie ein Kind herbeigesehnt", sagte er, "das letzte Jahr war schrecklich, aber es ist wie überall, es kann auch ganz gut sein, wenn man so etwas durchmachen muss." Die Saison 2007 werde anders als das Vorjahr: "Ich werde der Jäger sein, das neue Auto wird ein großer, großer Schritt nach vorne sein. Ich werde wieder Rallyes gewinnen. Das könnt ihr mir glauben, zu 110 Prozent!"

Solberg wird seinem Spitznamen "Hollywood" wieder gerecht. War das vergangene Jahr bei ihm von dramatisch-depressiven Phasen geprägt, sprüht er jetzt wieder vor guter Laune, Ehrgeiz und mitreißendem Enthusiasmus: "Ich bin wieder im Geschäft. Und ich bin hier, um um die Meisterschaft mitzufahren. Wenn ich mir da nicht so sicher wäre, würde ich nicht fahren - ich hätte aufgehört."

Solbergs Zuversicht gründet sich nicht nur im Potenzial des überarbeiteten Autos sondern auch im Wechsel zum Reifenhersteller BFGoodrich. Damit ist er bei den Reifen auf dem selben Level wie die Konkurrenz von Citroën und Ford.

Hoffen auf Schwierigkeiten bei Loeb

Außerdem rechnet Solberg damit, dass sein Hauptkonkurrent, Superstar Sébastien Loeb, im neuen Jahr noch Anlaufschwierigkeiten hat. Zum einen ist sein Armbruch immer noch nicht ganz ausgeheilt, zum anderen ist der neue Citroën C4 offenbar noch nicht so leicht zu handeln wie der Xsara aus dem Vorjahr: "Vielleicht hat Loeb noch Probleme mit dem neuen Auto und kann nicht ganz so schnell sein wie mit dem Xsara" mutmaßte der Norweger.

"Hollywood" Solberg nimmt den Mund also gern recht voll: "Sie werden beide sicherlich sehr stark sein dieses Jahr, aber das werden wir auch sein. Und das ist gut für die Meisterschaft. Niemand will, dass es ein einzelner Fahrer zu leicht hat, der Sport braucht Wettbewerb. Wir wollen die Rallye aufregend machen, sie darf nicht langweilig sein!" Da muss er den Worten nur noch Taten folgen lassen.