• 12.01.2007 10:34

  • von Britta Weddige

Subaru: Richards will wieder mehr mitreden

Nach der sieglosen Saison 2006 will sich Teamchef David Richards wieder mehr bei Subaru WRT einbringen - Team soll noch einmal von vorne anfangen

(Motorsport-Total.com) - Die großen Glanzzeiten von Subaru in der WRC sind vorerst vorbei. In den 1990er Jahren ging kein Weg an den Blau-Gelben vorbei. Und auch 2000 und 2003 konnte das Team mit Marcus Grönholm und Petter Solberg noch jeweils den Fahrertitel feiern. Danach gab es allerdings nicht mehr viel zu holen. Subaru versuchte noch, die Talfahrt zu stoppen und wechselte im Februar 2006 die Teamspitze aus, aber das zahlte sich nicht aus. Die vergangene Saison war der Tiefpunkt: kein einziger Sieg.

Titel-Bild zur News: David Richards

David Richards will sich ab sofort wieder mehr bei Subaru einbringen

Jetzt will sich David Richards, als Chef von Prodrive auch Boss des Subaru-Teams, persönlich der Sache annehmen. Auf der 'Autosport International Show' erklärte Richards, er wolle sich wieder mehr im Team einbringen: "In den vergangenen Jahren war ich damit beschäftigt, mich um die wirtschaftlichen Belange der WRC zu kümmern und das aufzubauen. Das läuft jetzt alles von selbst und mein Engagement ist dort nicht mehr nötig. Also kann ich mein Augenmerk wieder auf das Team richten."#w1#

Eine Vorstellung, wie Subaru künftig wieder in die Siegesspur zurückfinden kann, hat Richards auch schon. "Zurück zu den Wurzeln" heißt die Zauberformel, das Team müsse noch einmal unten anfangen und sich auf die Grundlagenarbeit konzentrieren, fordert Richards. Und das in vielen Bereichen. "Das machen Rennteams manchmal, und ich habe es schon bei den allerbesten Teams erlebt", erklärte Richards. Manchmal habe ein Team eben auch eine Durststrecke.

"Man muss die ganze Struktur auseinander nehmen und von Grund auf alles neu aufbauen." David Richards

Subaru solle demnach sozusagen den Resetknopf drücken, alles auf Null stellen und noch einmal von vorne anfangen. "Wenn Du ein Problem hast, entsteht daraus das nächste Problem und das wird ein richtiger Teufelskreis. Im Grunde hast du dir deine Probleme aber selbst gemacht, weil du nicht rechtzeitig reagiert hast", beschrieb Richards die Situation, "da muss man die ganze Struktur auseinander nehmen und von Grund auf alles neu aufbauen."

Er freue sich schon richtig darauf, sich im Team wieder aktiv einzubringen, sagte Richards. Es gebe Zeiten, wo er die Aufgaben gerne an andere weiterdelegiere, sich nicht einmische und die Leute einfach machen lasse. "Und", fügte er hinzu, "es gibt Zeiten, in denen ich das Gefühl habe, dass ich meine Unterstützung anbieten und helfen kann. Und vielleicht kann ich helfen."