DMACK will WRC-Pilot für Wales verpflichten

Reifenhersteller DMACK will beim Saisonfinale in Wales mit einem WRC-Privatier zusammenarbeiten - In Zukunft wollen die Chinesen ganz vorne mitkämpfen

(Motorsport-Total.com) - In dieser Saison sind zwei neue Reifenhersteller in der Rallye-WM vertreten. Im vergangenen Jahr gab es noch die Einheitsreifen von Pirelli. Die Italiener haben sch aber Richtung Formel 1 verabschiedet und rüsten nur noch die Piloten der WRC-Akademie aus. Michelin feierte ein Comeback und beliefert die drei Werksteams, sowie die WRC-Privatfahrer. Die chinesische Marke DMACK ist zum ersten Mal im internationalen Motorsport vertreten und rüstet die übrigen Piloten aus.

Titel-Bild zur News: Martin Semerad

P-WRC-Pilot Martin Semerad hat in Schweden den ersten Sieg für DMACK errungen

Einen Gesamtsieg kann DMACK derzeit nicht feiern. Motorsport-Chef Dick Cormack will einen WRC-Privatier, wie zum Beispiel Petter Solberg, zu einem Markenwechsel überzeugen. Michelin und DMACK dürfen vom Reglement her einmal in der Saison eine neue Reifenkonstruktion einsetzen. Die Franzosen planen diesen Wechsel für Jordanien. Die Konstruktion der Schotterreifen soll dann härter werden.

Sobald der Wechsel auf die neue Konstruktion vollzogen ist, dürfen die Teams nicht auf eine alte Spezifikation zurückrüsten. Cormack sieht darin einen Vorteil für seine Marke. "Wir können einen Reifren bauen, der die Rallye-Großbritannien gewinnen kann. Ich suche einen Fahrer wie Solberg oder Mads Östberg, der die Reifen testet, sieht wie schnell sie sind und uns dann hilft, die Rallye zu gewinnen", wird der DMACK-Motorsportchef von 'Áutosport' zitiert.

Der Zeitpunkt ist gut gewählt, denn Wales ist traditionell das Saisonfinale. Ein Privatier könnte dort mit einem Ass auftrumpfen, oder sich auf die kommende Saison vorbereiten. Derzeit wiegt ein Schotterreifen von Michelin 15 Kilogramm. Das DMACK-Produkt wiegt 16,2. Cormack ist sicher, dass sein Reifen bis zum Saisonfinale um zwei Kilo leichter wird.

"Das ist viel Gewicht, das man sparen kann. Wir wissen, dass wir es schaffen können. Wir wissen auch, was nötig ist, um in Großbritannien gewinnen zu können. Wir haben genug Ressourcen. Da wir eine kleinere Firma als Michelin sind, sind wir viel flexibler." Die Fahrer dürfen einmal in der Saison den Reifenhersteller wechseln.

Da die Werksteams gebunden sind, muss sich Cormack auf einen Privatier verlassen. "Wir wissen, was wir für Wales tun können. Wenn wir einen guten Privatfahrer in einem WRC-Boliden finden, dann können wir ganz vorne sein."