• 19.04.2010 14:55

  • von Britta Weddige

Citroën feiert den Hattrick

Sébastien Loeb "flog" für Citroën in der Türkei zum dritten Sieg in Folge: Am Sonntag gelang ihm ein 85-Meter-Sprung - Dani Sordos Rallye endet im Matsch

(Motorsport-Total.com) - Auf Sébastien Loeb ist Verlass: Citroën wollte in der Rallye Türkei den Hattrick holen und der Superstar hat dies auch getan. Loeb gewann zum dritten Mal in Folge und baute seinen Vorsprung in der Fahrer-WM auf nun 40 Punkte aus. Sein neuer Verfolger ist Citroën-Privatier Petter Solberg, der sich als Türkei-Zweiter auch in der Weltmeisterschaft auf Rang zwei verbessert hat. Loebs Teamkollege Dani Sordo dagegen fiel in der letzten Schleife auf Rang drei liegend aus.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb und sein Team durften zum dritten Mal in Folge jubeln

Loeb flog seinem Sieg am letzten Tag richtiggehend entgegen. Die einzige Prüfung am Sonntagvormittag war ultraschnell und mit unzähligen Kuppen versehen. Nach einer dieser Kuppen flog Loeb mit seinem C4 WRC ganze 85 Meter weit. "Es war ein unglaubliches Gefühl, über mehrere Sekunden in der Luft zu sein! In der Recce hätte ich nicht einen Moment lang gedacht, dass wir so weit springen würden", schwärmt Loeb. Loeb hatte in dieser Prüfung noch ein paar weitere Schrecksekunden, doch er musste weiter Gas geben, um seine Verfolger in Schach zu halten.#w1#

So machte Loeb auch am Sonntagnachmittag weiter. Er setzte noch zwei weitere Bestzeiten, dann war sein Vorsprung auf Petter Solberg so groß, dass er es in der letzten WP etwas ruhiger angehen konnte. "Dieser Sieg freut mich sehr, da ich ihn in einer Rallye geholt habe, die sehr umkämpft war. Der Ausgang war sehr lange unklar", erläutert Loeb. "Die Route war eine echte Herausforderung. Es gab sehr schnelle Abschnitte und Stellen, an denen man sein Auto pflegen musste. Dieser dritte Sieg in Folge hat uns in der WM sehr geholfen, da wir nun 40 Punkte Vorsprung haben."

"Das war wie eine richtige Eisbahn." Dani Sordo

Fast wäre in der Türkei ein reines Citroën-Podium gelungen. Denn Loebs Teamkollege Sordo lag zur letzten Mittagspause nach dem Reifenschaden von Mikko Hirvonen auf Rang drei hinter Loeb und Solberg. Doch in der ersten Prüfung nach dem Mittag erwischte es auch ihn - und zwar mehr als unglücklich.

Sordo rutschte an einer besonders matschigen Stelle aus. "Ich war nicht der Erste, der da abgeflogen ist. Das war wie eine richtige Eisbahn", schildert der Spanier. "Das Auto hat einen Baum gerammt und der Querlenker brach ab. Direkt hinter mir flog Sébastien Ogier an der gleichen Stelle ab und unsere Autos berührten sich. Anders als ich konnte er aber weiterfahren."