• 27.04.2008 17:39

  • von Britta Weddige

Citroën: Achterbahn der Gefühle

Daniel Sordo verpasste seinen ersten Schottersieg, war aber auch mit Rang zwei zufrieden - Sébastien Loeb holte immerhin noch einen Herstellerpunkt

(Motorsport-Total.com) - Daniel Sordo war der Mann, der bei der Rallye Jordanien die meiste Zeit über in Führung lag. Doch der Citroën-Pilot konnte das nicht in einen Sieg ummünzen. Zu zeitraubend war es, zwei Tage lang den Straßenkehrer zu spielen. Am Ende belegte der Spanier Rang zwei hinter Sieger Mikko Hirvonen. Sein Teamkollege Sébastien Loeb verlor die Führung in der Weltmeisterschaft, konnte aber wenigstens für die Herstellerwertung noch einen Punkt holen.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Daniel Sordo musste sich am Ende mit Rang zwei begnügen

Nachdem ihm die Ford-Piloten gestern Abend aus taktischen Gründen die Führung überlassen hatten, startete Sordo heute mit 8,5 Sekunden Vorsprung als Straßenkehrer in den Tag. Schon in der ersten Prüfung fiel er zurück auf Rang drei. Als Jari-Matti Latvala wegen eines Aufhängungsbruchs zurückfiel, rutschte Sordo wieder vor auf Rang zwei. Er konnte zunächst am Führenden Hirvonen dran bleiben.#w1#

Das Beste hat nicht gereicht

"Ich wusste heute Morgen ganz genau, dass ich im Nachteil bin", räumte der Spanier ein. "Aber ich habe versucht, das zu verdrängen und richtig zu pushen. Das hat funktioniert, denn nach der ersten Schleife lag ich nur 7,7 Sekunden zurück. Damit war am Nachmittag noch alles offen."

Am Nachmittag jedoch wuchs sein Rückstand an. In der letzten Prüfung erlebte er beinahe noch ein Drama, als er einen Dreher einbaute. Doch sein Vorsprung auf den Drittplatzierten Chris Atkinson war so groß, dass der Zeitverlust von 50 Sekunden nichts ausmachte.

"Die Rallye war sehr stressig, hat mir aber auch viel gebracht." Daniel Sordo

"Ich habe mein Bestes versucht, um wieder in Führung zu gehen, aber es hat nicht gereicht", sagte Sordo. "Aber ich bin mit unserer Performance zufrieden. Wir haben zwei Mal geführt und ich hatte vom Start bis ins Ziel ein gutes Gefühl im Auto. Die Rallye war sehr stressig, hat mir aber auch viel gebracht. Diese Erfahrung wird mir sicher noch zugute kommen."

Loeb als Testpilot

Teamkollege Loeb wäre wohl der klare Sieger gewesen, hätte er gestern nicht den unglückseligen Unfall gehabt. Auf einer Verbindungsetappe war er frontal mit dem entgegenkommenden Conrad Rautenbach zusammengekracht, für beide war der Tag vorzeitig beendet. Als Re-Starter nutzte Loeb den heutigen Sonntag zu einem Test unter Wettbewerbsbedingungen. Er holte noch einmal drei Bestzeiten und wurde am Ende Zehnter. In der Fahrer-Weltmeisterschaft liegt er nun fünf Punkte hinter Hirvonen.

"In der Fahrerwertung liege ich jetzt fünf Punkte zurück, aber das ist aufholbar." Sébastien Loeb

"Es war nützlich zu sehen, wie unsere Schotterreifen die lange Prüfung durchhalten", sagte der Franzose. "Zudem hatte ich die Chance, für Citroën Punkte zu holen. In der Fahrerwertung liege ich jetzt fünf Punkte zurück, aber das ist aufholbar. Die Saison ist noch sehr lang und die Performance unseres C4 war sehr ermutigend."

"Was für eine Rallye", fasste Teamchef Olivier Quesnel das Wochenende zusammen. "Ich denke, dass wir die WRC-Premiere der Jordanien-Rallye so schnell nicht vergessen werden. Es war eine Achterbahn der Gefühle. Dani hat alles versucht, zu gewinnen, aber er hat den Sieg knapp verpasst. Wir können hier erhobenen Kopfes abreisen. Natürlich haben unsere Gegner mehr Punkte geholt als wir, aber die Konkurrenzfähigkeit unseres Autos und die Leistung von Sébastien Loeb stimmen uns positiv für den Rest der Saison."

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