• 12.02.2011 22:28

  • von Britta Weddige

Citroen: Na also, es geht doch

Nach einem schwierigen Schweden-Auftakt haben nun sogar zwei Citroen DS3 WRC die Chance auf den Sieg - Acht Bestzeiten an diesem Samstag

(Motorsport-Total.com) - Zunächst schien es so, als ob Citroen Rivale Ford beim Saisonauftakt in Schweden nicht viel entgegensetzen kann. Beide Hersteller schickten erstmals ihre nagelneuen Boliden auf die verschneite Piste. Und der Freitag war fest in Hand der Piloten am Steuer eines Ford Fiesta RS WRC. Nur Citroen-Privatier Petter Solberg konnte seinen Heimvorteil als Skandinavier nutzen und mit der Armada des blauen Ovals mithalten.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier konnte die Lücke auf die Spitze erfolgreich schließen

Die Werkspiloten Sebastien Ogier und Sebastien Ogier fuhren dagegen hinterher, auch wenn Ogier gestern immerhin eine Bestzeit gelang. Bei Loeb kamen auch noch zwei Reifenschäden dazu, die ihn aussichtslos zurückwarfen. Doch heute wendete sich das Blatt. Solberg, Ogier und Loeb holten im Citroen DS3 WRC insgesamt acht Bestzeiten, davon sechs in Folge.

Ogier konnte massiv aufholen und hat nun als Fünfter einen Rückstand auf Spitzenreiter Mikko Hirvonen von 15,8 Sekunden. Damit hat Ogier morgen noch alle Chancen auf den Sieg, Privatier Solberg als Dritter (oder als Führender, sollte seine Zeitstrafe zurückgenommen werden) sowieso. Loeb sorgte für vier der heutigen Citroen-Bestzeiten und machte sogar mehr als eine Minute gut. Doch sein Rückstand ist immer noch so groß, dass er keine Chance mehr hat, aus eigener Kraft in den Kampf um das Podium einzugreifen.

Sebastien Loeb

Sebastien Loeb konnte sogar mehr als eine Minute aufholen Zoom

Nach diesem Samstag kann auch Citroen-Sportchef Olivier Quesnel wieder lächeln. "Nach einem schwierigen ersten Tag, vor allem wegen der widrigen Bedingungen, haben die Citroen DS3 WRC heute mit einer Serie von Bestzeiten ihr Potenzial unter Beweis gestellt", freut sich Quesnel. "Sebastien Ogier hat für die letzte Etappe eine sehr gute Ausgangslage. Aber es liegt noch ein langer Weg vor uns. Er muss sein eigenes Rennen fahren, abhängig davon, wie er sich fühlt. Er weiß, was er zu tun hat."

Ogier hat sich heute in seinem Auto richtig gut gefühlt und konnte ein schnelles Tempo gehen, ohne zu große Risiken einzugehen. "Es ist noch alles drin, aber ich werde jetzt nicht zu aufgeregt", sagt der 28-Jährige. "Ich fange nicht an, riskant zu fahren, nur weil ich die Lücke nach vorn geschlossen habe. Auf Schnee ist es sehr einfach, über das Limit hinaus zu schießen. Mein Ziel ist immer noch, für die Weltmeisterschaft so viele Punkte wie möglich zu sammeln."

Gleiches gilt für Teamkollege Loeb, der einfach nur die Zielrampe sehen will: "Wir müssen einfach durchkommen und ein paar Punkte holen. Wir werden die verbleibenden Kilometer auch nutzen, um an der Abstimmung des Autos zu arbeiten", sagt der amtierende Weltmeister.