• 21.10.2010 18:18

Burkart auf WM-Kurs: "Der Druck lastet auf Hans"

Aaron Burkart kann sich am Wochenende in Spanien zum Junioren-Weltmeister krönen - Diesmal kommt der Deutsche als Favorit zum Finale, ist aber sehr entspannt

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende könnte es zum ersten Mal seit Walter Röhrl wieder einen Weltmeistertitel für einen deutschen Rallyepiloten geben. Zwar nicht wie bei Röhrl in der WRC selbst, sondern "nur" bei den Junioren, aber immerhin. Aaron Burkart hat zum zweiten Mal in seiner Karriere die Chance darauf, Junioren-Weltmeister zu werden.

Titel-Bild zur News: Aaron Nicolai Burkart

Aaron Burkart kann am Wochenende Junioren-Weltmeister werden

2008 musste sich der gebürtige Singener noch Sébastien Ogier geschlagen geben. Doch in diesem Jahr ist Burkart beim Finale in Spanien der Favorit. Er will diese Chance nutzen, ist aber recht entspannt. Der Suzuki-Pilot hat sieben Punkte Vorsprung auf seinen Rivalen Hans Weijs jun. aus den Niederlanden. Burkart hätte den Titel schon beim Lauf in Frankreich fix machen können, doch die Entscheidung wurde bis zum Finale vertagt, da er selbst im Elsass Probleme hatte und Weijs Platz zwei holte.

Jetzt kann Burkart bei der Rallye Spanien, einen Lauf, den er seit 2006 kennt, alles klar machen. In der Pressekonferenz vor der Rallye Spanien sprach der Deutsche über die anstehende Titelentscheidung, der er eher locker entgegen sieht.

"Jetzt genieße ich einfach die Rallye." Aaron Burkart

Frage: "Der Test im Vorfeld ist für dich ein bisschen dramatisch verlaufen. Was war los?"
Aaron Burkart: "Das Übliche, wir hatten ein bisschen Ärger mit einem schleichenden Plattfuß. Ich habe ihn eigentlich nicht bemerkt. Wir haben gebremst, und das Auto hat sich gedreht. Der Schaden war nicht allzu groß, aber wir hatten Pech: Der Sicherheitskäfig war ein bisschen beschädigt. Ich muss mich bei den Jungs bedanken, die zwei Tage lang daran gearbeitet haben. Jetzt ist da Auto aber wieder in Ordnung."

Frage: "Du hast einen Vorsprung von sieben Punkten auf Hans. Wie fühlst du dich vor dem Wochenende? Wirst du nervös?"
Burkart: "Das Gute ist, dass meine Taktik bei den letzten beiden Rallyes doch nicht so gut war. Vielleicht habe ich einen Denkfehler gemacht. Ich habe mir selbst gesagt, dass ich bloß nicht ausfallen darf, dass ich sicher Punkte holen muss, aber nicht viele. Das ist vorbei. Jetzt genieße ich einfach die Rallye. Ich bin nicht nervös. Wenn er führt, gewinnt er den Titel. Es ist eng."

Frage: "Ein Tag wird auf Schotter gefahren, zwei auf Asphalt - wie groß ist die Herausforderung durch diesen Belagmix?"
Burkart: "Für die Zuschauer ist das interessant. Aber mit Frontantrieb ist das nicht so einfach. Uns fehlt es an Traktion, aber wir wissen, was uns erwartet. Wir versuchen, beim Setup einen Kompromiss zu finden. Auf Asphalt braucht man ein niedriges und steifes Auto, aber nicht auf Schotter. Grundsätzlich mag ich es, wenn nur die Bremsen größer wären.".

"Ich mag die Prüfungen, aber am Sonntag wird abgerechnet." Aaron Burkart

Frage: "Wie schwierig ist es, sich mental auf die Belagwechsel einzustellen?"
Burkart: "Die meisten Fahrer haben da kein Problem, geistig umzuschalten. Das wird gut gehen."

Frage: "Wie gehst du diese Rallye an?"
Burkart: "Wie ich schon gesagt habe: Jetzt geht es nicht mehr um Taktik. Wir fahren einfach los und schauen, was so um uns herum passiert."

Frage: "Du scheinst sehr entspannt zu sein..."
Burkart: "Sicher, der Druck lastet auf Hans. Alles Weitere sehen wir am Sonntag. Ich mag die Prüfungen, aber am Sonntag wird abgerechnet. Ich hoffe, dass es für mich gut ausgeht."

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