• 27.05.2011 19:15

  • von Britta Weddige

Block: Aus dem Vaterschaftsurlaub auf die WRC-Piste

Ken Block hat seit März pausiert, weil er zum dritten Mal Vater wurde, nun gibt er in Argentinien sein WRC-Comeback - Begeisterung der Fans fasziniert ihn

(Motorsport-Total.com) - Seit März ist Ken Block nicht mehr in seinem Ford Fiesta RS WRC gesessen, nun gibt er in Argentinien sein Comeback. Der US-Star bestreitet zum ersten Mal wieder einen WM-Lauf, seit er sein Auto bei einem Crash in Portugal massiv beschädigt hat. Doch in der Zwischenzeit war des dem Monster-Piloten nicht langweilig: Er war sozusagen im "Vaterschaftsurlaub".

Titel-Bild zur News: Ken Block

"Ich hatte mir diese Zeit von Terminen frei gehalten, weil meine Frau unser drittes Kind erwartet hat. Und nachdem ich bei den ersten beiden bei der Geburt dabei war, wollte ich das beim dritten nicht verpassen", erzählt Block gegenüber 'Autosport'. Er bekam einen Sohn: "Sein Name ist Mika Tre Block. Es war schon schwierig, die Rallyes zu beobachten und nicht selbst dabei zu sein. Aber es war gut, sich eine Auszeit zu nehmen und all das zu genießen, was daheim so los war."

Mit Fitnesstraining hat er sich auf sein Comeback vorbereitet. Sein in Portugal zerstörter Fiesta wurde auch wieder aufgebaut, beim Shakedown der Rallye Argentinien fuhr er zum ersten Mal wieder damit. "Das letzte Mal, als ich darin saß, lag er auf dem Dach, von daher habe ich mich gefreut, ihn nun wieder richtig herum zu sehen", sagt Block lachend.

Die Rallye Argentinien geht er "etwas konservativer" an. Das habe aber nichts mit seinem Crash zu tun: "Das ist eine sehr schwierige Rallye, und ich möchte ins Ziel kommen - ich muss ins Ziel kommen. Ich fahre vorsichtig, aber nicht, weil ich Angst habe. Dinge wie der Portugal-Crash haben keinen Einfluss auf mich. Da habe ich schon genug mitgemacht." Nach den ersten vier Wertungsprüfungen liegt Block auf dem neunten Platz, einen kleinen Austritt hatte er allerdings schon.

Was den Gymkhana-Star vor allem fasziniert, ist die Begeisterung der argentinischen Fans. "Ich habe bei einer Recce oder einem Shakedown noch nie so viele Zuschauer gesehen. Sie sind so enthusiastisch, sie schreien dich nur an, aber sind alle wirklich höflich. Es gibt Orte, da sind sie enthusiastisch und ungehobelt, aber hier sind sie einfach nur großartig", schwärmt Block.

"Und man scheint das, was ich mache, hier besonders zu schätzen", hat er festgestellt. "Bei der Recce wollten wir gerade mitten im Nirgendwo in eine Prüfung starten. Da hat sich so ein Typ neben das Auto gestellt und begonnen, mir zu winken. Dann tat er so, als ob er ein Auto sei und hat rund um seinen Freund ein paar Donuts gedreht. Ich habe gelacht, gewinkt und Danke gesagt. Hier kommt so etwas wirklich von Herzen. Das ist einfach cool."