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Atkinson kommt topfit nach Großbritannien

Chris Atkinson bereitete sich in seiner australischen Heimat auf die Rallye Großbritannien vor, denkt aber immer noch an das starke Resultat in Deutschland

(Motorsport-Total.com) - Nachdem er in dieser Saison bereits bei je einer Rallye für Ford und Citroen gefahren war, fand Chris Atkinson vor der Rallye Deutschland beim dritten WRC-Hersteller eine Heimat - und das bis zum Ende der Saison. Bei MINI Portugal ersetzt der Australier für den Rest des Jahres Armindo Araujo. "Es ist toll, wieder zurück in der WRC zu sein, vor allem mit einem solch coolen Team und einer so fantastischen Marke", freut sich der 32-Jährige. Den Kontakt zum Team nahm Atkinson jedoch schon zwölf Monate früher auf.

Titel-Bild zur News: Chris Atkinson

Chris Atkinson fühlt sich bei MINI Portugal bereits richtig wohl Zoom

"Ich habe die Jungs von Motorsport Italia im vergangenen Jahr bei der Rallye Deutschland zum ersten Mal getroffen - mit einer Ausnahme: Richard 'Tomo' Thompson, der jetzt Chefingenieur des Teams ist, war 2006/07 mein Ingenieur in der WRC. Wir haben von Zeit zu Zeit darüber gesprochen, ob ich mich dem Team für den Rest der Saison anschließen kann, und als sich die Gelegenheit ergab, habe ich zugegriffen. Es schien ein nettes Team mit guten Leuten zu sein, aber ich hätte nie erwartet, was ein Jahr später passiert ist."

Was dann passierte, war eine fehlerfreie und schnelle Fahrt in Deutschland, die Aktinson auf den fünften Platz brachte. Dabei war der 32-Jährige nach eigenem Empfinden gar nicht allzu schnell unterwegs sondern fuhr mit kontrollierter Offensive. "Ich wusste, dass wir ein gutes Resultat erzielen können, wenn wir geduldig sind. Aber das ist für einen Rennfahrer ziemlich schwierig", so Atkinson.

"Ich hätte nie erwartet, was ein Jahr später passiert ist." Chris Atkinson

"Atko" fühlt sich wohl im Team

Der MINI sei ein großartiges Auto, das mit einem langfristigen Entwicklungsprogramm noch deutlich verbessert werden könne. Das Einleben ins neue Team ging dank der familiären Atmosphäre und des Enthusiasmus der Teammitglieder schnell vonstatten. "Alle haben mir von Anfang an das Gefühl gegeben, dass Stephane (Prevot, Beifahrer, Anm. d. Red.) und ich hier gut hineinpassen", meint Atkinson.

Nun wartet als nächste Herausforderung am kommenden Wochenende die Rallye Großbritannien auf Atkinson und sein Team. Der 32-Jährige kennt sich dort jedoch gut aus: "Ich bin hier schon vier Mal gefahren, mein bestes Resultat war ein sechster Platz. Wenn die Bedingungen gut sind, es also nicht regnet, liebe ich diese Strecken", die laut Atkinson sehr schnell sind und über hohen Grip verfügen. Daher erwartet er: "Es wird sehr hart für die Reifen."

"Es wird sehr hart für die Reifen." Chris Atkinson

Dafür findet die Rallye aber auf Atkinsons bevorzugtem Untergrund statt, der Australier sieht sich selbst als Schotter-Spezialisten an. "Dort habe ich meine besten Resultate erzielt, daher kann ich es kaum erwarten, wieder im MINI zu sitzen und zum ersten Mal auf Schotter zu fahren." Bei zwei Testtagen vor der Rallye will der 32-Jährige sein neues Auto auf dem losen Untergrund besser kennenlernen.


Fotos: MINI Portugal, WRC: Rallye Deutschland


Hartes Training in Australien

Die körperlichen Grundlagen für ein gutes Resultat legte Atkinson in seiner australischen Heimat: "Ich habe mich an der Goldküste auf die Rallye Großbritannien vorbereitet und hart trainiert. Ich war im Kraftraum, bin Rennrad gefahren und gelaufen. Am Dienstag bin ich 60 Kilometer auf dem Rad gefahren, fünf Kilometer gelaufen und war 40 Minuten im Kraftraum. Anschließend war ich noch in der Sauna und bin ein paar Bahnen geschwommen", gibt "Atko" Einblick in einen Trainingstag. "Ich weiß, das hört sich anstrengend an, aber ich fühle mich danach richtig gut."

"Sie zu jagen und in den Pool zu werfen, ist auch eine Art von Training." Chris Atkinson über Tochter Ayva

"Ich trainiere auf dem Rad mit einigen Fahrern aus der V8-Supercar-Serie und einigen Rad-Profis. Das ist eine gute Gruppe, jeder treibt den anderen an", so Atkinson. "Ich würde gerne noch mehr trainieren, aber nachdem ich momentan so viel reise, möchte ich auch Zeit mit meiner Frau und meiner Tochter verbringen." Mit Tochter Ayva, einer kleinen Wasserratte, geht der Australier fast täglich schwimmen. "Sie zu jagen und in den Pool zu werfen, ist auch eine Art von Training."