• 04.11.2016 12:56

Toyota erwartet nicht zu viel: "Schweriger als in Fuji"

Toyota kann das Tempo von Porsche am ersten Tag des WEC-Rennwochenendes 2016 in Schanghai nicht mitgehen: Wenig Grip bietet wenig Chancen für den TS050

(Motorsport-Total.com) - Toyota ist nach dem Heimsieg in Fuji auf einen weiteren Sieg in der Saison 2016 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) aus. Doch die Vorzeichen auf einen Erfolg am aktuellen Wochenende in China sind nicht allzu gut. Am ersten Trainingstag in Schanghai konnten die beiden TS050 das Tempo von Porsche und Audi nicht ganz mitgehen. Den Japanern fehlten im Vergleich zu den Topzeiten am Morgen nur 0,664 Sekunden, am Nachmittag lag der Rückstand aber bei 2,218 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Conway

Toyota war am Freitag fleißig, aber im Vergleich zu Porsche nicht allzu schnell Zoom

Am Fuji-Siegerauto von Sarrazin/Conway/Kobayashi und an deren Schwesterauto mit Buemi/Davidson/Nakajima wurden im Hinblick auf as 6-Stunden-Rennen am Sonntag mehrere Reifensorten ausprobiert. Man veränderte das Setup mehrfach und passte die Betriebsstrategie des Hybridstrangs immer wieder an. Dennoch: Auf der wenig Grip bietenden Strecke konnten die Japaner kaum zulegen. Ein Grund könnten die recht kühlen Asphalttemperaturen gewesen sein.

Toyota-Stimmen zum Training in Schanghai

Anthony Davidson: "Wir haben heute hart daran gearbeitet, eine bessere Balance zu finden. Die Bedingungen auf der Strecke waren schwierig, es gab deutlich weniger Grip als im Vorjahr. Wir werden uns die Daten anschauen und eine Lösung erarbeiten. Hoffentlich entwickeln sich die Streckenverhältnisse positiv, denn das dürfte unserem Auto entgegenkommen."

Sebastien Buemi: "Wir haben viele Kilometer abgespult. Es ist aber schwierig zu sagen, wo wir wirklich stehen, weil man immer auf anderen Mischungen unterwegs war und so weiter. Es wird schwieriger als in Fuji, aber ich bleibe optimistisch. Wir werden im Qualifying alles geben. Der Fokus liegt aber ganz klar auf dem Rennen am Sonntag."

Kazuki Nakajima: "Es war kein einfacher Tag. Am Morgen war ich auf gebrauchten Pneus unterwegs, die wirklich schwierig zu nutzen waren. Es gab kaum Grip, die Strecke war noch völlig grün. Am Nachmittag hatte ich einen Versuch auf neueren Reifen, da fühlte es sich okay an. Wir haben also noch Arbeit vor uns, vor allem, um etwas ältere Reifen besser nutzen zu können."


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Stephane Sarrazin: "Generell müssen wir mehr Haftung für unser Auto finden. Die Streckenbedingungen haben uns nicht geholfen, aber sie wurden im Tagesverlauf immer besser. Wir werden im dritten Freien Training noch hart arbeiten müssen. Nur wenn wir alles korrekt hinbekommen, werden wir eine Chance im Rennen haben."

Mike Conway: "Die Verhältnisse auf der Strecke wurden immer besser. Die Rahmenrennen haben uns geholfen. Wir haben keine Qualifyingsimulationen absolviert. Wir waren auf eine gute Balance auf Longruns fokussiert, haben uns in manchen Bereichen auch schon verbessert. Es steckt sicherlich noch mehr Performance in unserem Paket. Also liegt noch Arbeit vor uns."

Kamui Kobayashi: "Die Lage ist sicherlich nicht ganz so gut wie zum gleichen Zeitpunkt in Fuji, aber die Streckenbedingungen hatten daran bestimmt ihren Anteil. Wir haben das Auto schon verbessert, werden aber weitere Anpassungen vornehmen, um mehr Performance abrufen zu können. Wir schauen uns die Daten genau an und werden weitere Fortschritte machen."