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Schaeffler-Entwickler: Elektro-GT-Autos werden kommen
Peter Gutzmer über das Problem für Zulieferer, sich in der LMP1 zu engagieren - Rein elektrisch betriebener Langstreckensport sei auch in Zukunft kaum denkbar
(Motorsport-Total.com) - Der Automobil-Zulieferer Schaeffler hält die Langstrecken-WM (WEC) für ein attraktives Betätigungsfeld - allerdings vornehmlich in der Rolle eines Sponsors und nicht in der eines Technikpartners. Wie Entwicklungschef Peter Gutzmer 'Motorsport-Total.com' erklärt, hätte ein Engagement in der höchsten Prototypenklasse im Unternehmen bereits auf der Tagesordnung gestanden, sei aber kritisch betrachtet worden: "Technologisch tun wir uns dort schwerer", sagt er über die LMP1.

© Porsche
Vorbild LMP1: Auch die GT-Fahrzeuge könnten in Zukunft mit Elektropower laufen Zoom
Grund dafür ist, dass die Hersteller ihre Technik lieber im eigenen Haus entwickeln, als die Aufträge an Drittfirmen zu vergeben. Dennoch bekennt sich Gutzmer zur WEC: "Weil dort Mobilität der Zukunft eine Rolle spielt", unterstreicht er die Entwicklung für die Serie und liebäugelt zumindest damit, als Zulieferer von Komponenten aufzutreten, wenn schon komplette Systeme nicht infrage kommen - und zwar auf absehbare Zeit, wie er bekennt: "Ich glaube, das wird sich nicht ändern."
Auch ein komplettes Umschwenken auf Elektromobilität kann sich der Schaeffler-Mann nicht vorstellen: "Der traditionelle Motorsport wie in Le Mans oder in der Formel 1 wird sich behaupten. Er wird sich schützen, schütteln und orientieren", vermutet er und stellt sich hinter den Hybrid als Antriebstechnik. "Die richtige Lösung", findet Gutzmer und sagt: "Langstreckensport rein elektrisch mit Batterien ist kaum denkbar. Vielleicht ist es irgendwann machbar, aber kaum spannend genug."
Entsprechend ordnet er die Formel E als Signal und Initialzündung, in ihrer aktuellen Form aber weniger als die Zukunft ein. "Ich kann mir vorstellen, dass wir irgendwann Motorsport mit elektrisch betriebenen, seriennahen Fahrzeugen haben werden, die ähnlich sein werden wie die bisherigen GT-Serien", so Gutzmer. "Emotion und Wettbewerb werden sich in dem Bereich entwickeln."

