Nürburgring: Rea feiert Start-Ziel-Sieg

Honda-Pilot Jonathan Rea hat das erste Rennen auf dem Nürburgring dominiert - Max Biaggi baute WM-Führung aus, Max Neukirchner gestürzt

(Motorsport-Total.com) - Das erste Rennen auf dem Nürburgring musste nach einem Unfall in Runde eins abgebrochen werden. Beim Neustart setzte sich Jonathan Rea (Honda) sofort an die Spitze und feierte einen Start-Ziel-Sieg. Routinier Carlos Checa (Ducati) hatte keine Chance gegen den Briten und wurde Zweiter. Das Podium komplettierte Silverstone-Doppelsieger Cal Crutchlow (Yamaha). WM-Spitzenreiter Max Biaggi (Aprilia) vergrößerte seinen Punktevorsprung mit Platz vier. Lokalmatador Max Neukirchner (Honda) fiel früh durch einen Sturz aus.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Honda-Pilot Jonathan Rea hat Lauf eins auf dem Nürburgring gewonnen

Vor dem Rennen gab es noch eine Änderung in der Startaufstellung. James Toseland (Yamaha) wurde von Platz drei auf acht zurückgereiht, da er zu Beginn der Superpole drei zu früh auf die Strecke gegangen war. Damit rutschte Rea in die erste Reihe. Beim Start kam Biaggi gut weg, doch Rea bog als Erster in Kurve eins ein, gefolgt von Checa, Noriyuki Haga (Ducati) und dem WM-Spitzenreiter.#w1#

Die enge Rechtskurve nach Start und Ziel verlief reibungslos, doch am Ausgang der Mercedes-Arena dann Chaos. Als sich der Rauch verzogen hatte, stellte sich heraus, dass Leon Haslam (Suzuki) und Troy Corser (BMW) zu Boden gegangen waren. Beide konnten von der Szenerie selbständig weggehen. Am Ende der ersten Runde wurde die rote Flagge gezeigt, da zu viele Teile auf der Strecke herumlagen.

Eine halbe Stunde später dann der Neustart. Alle Fahrer konnten teilnehmen und da das Rennen in Runde eins gestoppt wurde, begann es wieder komplett neu. Biaggi kam wieder gut von der Linie weg, doch in Kurve eins wurde der Römer nach außen gedrängt und fiel bis auf Platz acht zurück. In einem mutigen Manöver bremste sich Rea innen an den Konkurrenten vorbei und übernahm die Führung.

Dahinter gerieten Corser und Sylvain Guintoli (Suzuki) in der Haarnadel aneinander und beide mussten durchs Kiesbett fahren. In Runde sechs stellte der Australier seine BMW an der Box ab und gab auf. Bereits im ersten Umlauf war das Rennen für Toseland beendet, der übers Vorderrad weggerutscht war und im Kies sitzen blieb. An der Spitze setzte sich Rea gleich etwas ab, vor Checa, Haga und Tom Sykes (Kawasaki).


Fotos: Superbike-WM am Nürburgring


Crutchlow (Yamaha) startete von seiner neunten Startposition eine Aufholjagd und überholte gleich die Kawasaki auf Rang vier. Auch Biaggi kämpfte sich nach vorne und konnte seinen Hauptkonkurrenten in der WM, Haslam, überholen. Hinter Rea kämpften die beiden Ducati hart gegeneinander, die Positionen wechselten mehrmals. In Runde sieben war es aber vorbei, denn Haga ging an der gleichen Stelle wie Toseland zuvor zu Boden.

Auch Neukirchner stürzte in Runde vier auf Platz elf liegend. Damit war das Heimrennen für den Stollberger früh beendet. Ähnliche Probleme hatten Jakub Smrz (Aprilia) und Michel Fabrizio (Ducati), doch der Italiener konnte nach seinem Ausrutscher weiterfahren. Nach dem turbulenten ersten Renndrittel hatte sich das Feld sortiert.

Rea setzte sich an der Spitze ab und führte komfortabel vor Checa, der nach dem Ausfall von Haga auch keinen Druck mehr verspürte. Einsam auf Platz drei fuhr Crutchlow, wenige Sekunden vor Biaggi. In der zweiten Rennhälfte tat sich nichts mehr und die Asse kamen auf diesen Positionen ins Ziel.

Rang fünf ging an Sykes, der damit sein Ziel von einem Top-10-Platz in die Tat umsetzen konnte. Haslam rettete Platz sechs auf der Ersatzmaschine, vor Ruben Xaus auf der einzig verbliebenen BMW. Mit diesem Ergebnis ist Biaggi weiter auf Titelkurs.