powered by Motorsport.com
  • 13.11.2017 14:09

  • von Sebastian Fränzschky & Lena Buffa

Loris Baz: In der MotoGP gereift und jetzt bereit für mehr?

Nach drei Jahren in der MotoGP kehrt Loris Baz 2018 in die Superbike-WM zurück: Bei Althea-BMW traut sich der zweifache WSBK-Laufsieger einiges zu

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Karriere von Loris Baz ist vorerst beendet. Von 2015 bis 2017 ging der Franzose in der Königsklasse an den Start, kam mit unterlegenem Material aber nicht über Achtungserfolge hinaus. 2018 startet Baz wieder in der Superbike-WM, wenn er sich mit Althea-BMW einigen kann. Eine Vertragsunterzeichnung steht noch aus, ist laut Baz aber so gut wie fix.

Titel-Bild zur News: Loris Baz

Loris Baz fuhr bei Forward und Althea mit unterlegenem Material Zoom

Das Aus in der MotoGP schmerzt. "Wir probierten alles, mit meinem Vater, meinem Manager und den Leuten in meinem Umfeld. Wir versuchten, etwas für mich aufzubauen, hatten aber keinen Erfolg", bedauert Baz im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "In diesem Jahr hatten wir keinen Erfolg, doch wir behaupteten uns hier drei Jahre lang und erzielten gute Ergebnisse. Wir sollten auch im Kopf behalten, mit welchen Motorrädern ich fuhr. Jeder im Team freut sich über die Ergebnisse, die ich in diesem Jahr mit dieser Maschine einfahren konnte."

In der abgelaufenen Saison landete Baz auf Position 18 der Fahrerwertung und war damit deutlich besser als Avintia-Teamkollege Hector Barbera. Baz pilotierte eine 2015er-Ducati, während Barbera 2016er-Material erhielt. Und auch in den beiden Jahren zuvor kämpfte Baz mit alter Technik.

Im kommenden Jahr wird Baz in der WSBK ebenfalls kein aktuelles Werksmaterial erhalten, doch das Vertrauen in Althea-BMW ist dennoch groß. Wann wird der Vertrag unterzeichnet? "Es geht in die richtige Richtung. Mit Althea sind wir uns so gut wie einig. Wir müssen die Verträge vervollständigen und unterschreiben. Natürlich ist es nie fix, bis zu diesem Moment, doch ich denke, dass es in die richtige Richtung geht. Es sollte jetzt keine Kehrtwende mehr geben."

Loris Baz

Mit Kawasaki gelangen Baz bereits zwei Laufsiege in der Superbike-WM Zoom

Jordi Torres wechselte nach zwei Jahren zu MV Agusta. Raffaele de Rosa enttäuschte, nachdem er im Frühjahr die Maschine von Markus Reiterberger übernahm. Wie es aussieht, wird Althea nur mit einem Fahrer antreten. "Das mag ich. Das Projekt ist toll. Es ist ein gutes Team. Sie sind das bisher letzte private Team, das in der Superbike-WM den Titel holen konnte", spielt er den Titel von Carlos Checa vor sechs Jahren an. "Es ist eine tolle Truppe. Es wäre kein Problem, der einzige Fahrer zu sein. Im Gegenteil. Es ist nichts Schlechtes."

"Ich fuhr viele Jahre in der Superbike-WM, kenne die Reifen und Strecken. Ich weiß, wie es läuft. Ich weiß, was ich erwarten kann", betont Baz, der bereits von 2012 bis 2014 in der WSBK fuhr. Die MotoGP-Erfahrungen sollen helfen, stärker zu sein als in den Jahren mit Kawasaki.


Fotos: MotoGP in Valencia, Girls


"Ich lernte viele Dinge. Ich war 22 Jahre alt, als ich in die MotoGP kam. Ich lernte viele Dinge und wenn ich zurückblicke, was für ein Fahrer ich vor drei Jahren in der Superbike-WM war, dann habe ich mich stark verändert. Ich fahre besser. Ich fahre runder. Ich lernte viel über Motorräder, wie man sie abstimmt, die Elektronik, die Renndauer, die physische Seite. Vieles hat sich verändert", erklärt der Franzose zuversichtlich.