Ducati: Comeback-Podium für Giugliano, Debakel für Davies

Freude und Ärger lagen bei Ducati in Imola ganz eng beisammen: Davide Giugliano schaffte es bei seinem Comeback aufs Podium, Chaz Davies legte eine Nullrunde hin

(Motorsport-Total.com) - Das Wochenende in Imola löste bei Ducati gemischte Gefühle aus. Emotionaler Höhepunkt war ohne Zweifel der dritte Platz von Davide Giugliano im ersten Rennen. Der Italiener feierte nach einer langen Verletzungspause die Rückkehr auf die Panigale und schaffte es bei seinem persönlichen Auftaktrennen in die Saison 2015 gleich aufs Podium. Ganz anders lief es bei seinem Teamkollegen Chaz Davies: Zwei Defekte sorgten dafür, dass der Waliser in der WM den Anschluss an Spitzenreiter Jonathan Rea endgültig verlor.

Titel-Bild zur News: Davide Giugliano

Davide Giugliano sicherte sich bei seinem Comeback einen starken dritten Platz Zoom

"Ich freue mich wirklich über das Podium. Auf einem persönlichen Level ist es für mich wie ein Sieg", freut sich Giugliano, der sich am Samstag bereits sensationell die Pole-Position gesichert hatte. Am Sonntag ging ihm nach der langen Verletzungspause allerdings bereits Mitte des ersten Rennens die Kraft aus. "Ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt am zweiten Rennen teilnehmen sollte, denn das erste Rennen hatte mich wirklich fix und fertig gemacht", berichtet der Italiener.

"Aber dank der Hilfe der Clinica Mobile und der Unterstützung der Fans konnte ich mir in Rennen zwei den vierten Platz holen", freut sich der Ducati-Pilot und ergänzt: "Für uns war es ein wichtiges Wochenende. Es hat uns dabei geholfen zu verstehen, dass wir bei jedem Rennen um eine Top-Position kämpfen können. Unser Bike hat eine gute Performance und sobald ich wieder komplett fit bin, werden wir konkurrenzfähig sein."


Fotos: Superbike-WM in Imola


Die Stimmung auf der anderen Seite der Box war am Sonntagabend komplett gegensätzlich. "Für uns war es natürlich ein desaströser Tag", berichtet ein enttäuschter Chaz Davies und erklärt: "Wir waren heute in einer Position, um zwei gute Rennen abzuliefern. Stattdessen gehen wir mit leeren Händen nach Hause. Im ersten Rennen bremste mich ein technisches Problem ein, weshalb ich dann auf das zweite Rennen hoffte."

"Für uns war es ein desaströser Tag." Chaz Davies

"Aber nach dem Start merkte ich fast sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich verwendete das zweite Motorrad und musste einige Knöpfe drücken, um das Setting zu ändern. Danach schien das Bike etwas sanfter zu sein, aber ich bekam andere Probleme." Letztendlich beendete ein Ölleck auch das zweite Rennen des Walisers, der in der WM auf Rang vier zurückfiel und nun bereits 117 Punkte hinter Rea liegt. Für Davies war es daher "ein Tag zum Vergessen".