• 21.06.2009 20:18

  • von Marco Helgert

Ducati auch ohne Sieg zufrieden

Michel Fabrizio und Noriyuki Haga blieben in Misano sieglos, dennoch reisen beide zufrieden weiter nach Donington - WM-Situation gefestigt

(Motorsport-Total.com) - Gerade auf heimischem Boden in Misano wollte Ducati glänzen. In beiden Rennen waren Noriyuki Haga und Michel Fabrizio an der Spitze dabei - doch der Weg auf das oberste Treppchen war immer versperrt. Haga spielte dabei ohnehin die abwartende Rolle des eifrigen Punktesammlers. Fabrizio war kampfeslustiger, was ihm zwei Podestplätze bescherte.

Titel-Bild zur News: Noriyuki Haga, Michel Fabrizio

Noriyuki Haga und Michel Fabrizio - bei Ducati gibt es keine Stallorder

"Ich Rennen 1 gab ich mein Bestes, um an Ben (Spies) dranzubleiben, aber er wechselte eine oder zwei Runden eher auf das Trockenmotorrad - das machte den Unterschied aus", erklärte Fabrizio. "Ich brauchte etwas, um mich an die Bedingungen zu gewöhnen. Da war es dann schon zu spät, ihm oder auch Shane (Byrne) nachzujagen. In der letzten Runde war Smrz direkt hinter mir, ich kam sogar kurz von der Strecke ab, aber er konnte mich glücklicherweise nicht mehr schnappen."#w1#

Im zweiten Rennen war er dem Sieg weitaus näher. "Ich hatte etwas Probleme mit dem Vorderreifen und Reas Honda war uns bei der Beschleunigung etwas überlegen", erklärte er. "Es ist schade, dass wir nicht siegen konnten, aber ich freue mich sehr über die beiden Podestplätze. Das ist mein bestes Ergebnis auf dieser Piste. Ich bin nun knapp hinter Ben. Aber ich weiß, dass ich konstant weiterfahren muss, wenn ich ein Titelkandidat sein möchte."

Ein Titelkandidat ist Haga längst und in Misano konnte er die Führung in der WM sicher bewahren. "Von Rennen 1 bin ich etwas enttäuscht", so der Japaner. "Mit dem Regensetup hatte ich Probleme mit dem Hinterreifen. Ich rutschte im Vergleich zu den anderen nur umher. Vor dem Wechsel verlor ich da schon viele Positionen. Dann ging ich vorn mit einem Intermediate auf die Piste zurück, das war wohl nicht ideal in den Schlussrunden, da konnte ich die Pace kaum mitgehen."

"Das zweite Rennen lief dann viel besser", so Haga weiter. "Ich hatte einen tollen Start, aber erst kamen Johnny (Jonathan Rea) und dann auch Michel an mir vorbei. Es war schwierig, da mitzuhalten - vielleicht, weil sie um so viel jünger sind als ich. Aber Spaß beiseite: Ich habe viele Punkte geholt, zumal das nicht meine Lieblingsstrecke ist. Ich freue mich nun auf Donington, dort waren wir die Jahre immer stark."